War bei seinem Tor nicht zu bremsen: Hilbert (hier gegen Svensson) erlöste den VfB. dpa
Borussias Trainer Jos Luhukay musste eine lange Verletztenliste verkraften. Im Vergleich zum 0:1 in Hannover fehlte nun auch noch Delura (Knieprobleme), für den Svärd in die Aufstellung rückte.
Beim VfB Stuttgart fehlte Trainer Armin Veh nach dem 2:0 gegen den FC Bayern sein Kapitän Meira (Mandelentzündung). Tasci wurde rechtzeitig fit und nahm seine Rolle in der Innenverteidigung ein.
Die erste Minute ließ für Mönchengladbach nichts Gutes erahnen. Nach einer Ecke von Hitzlsperger verfehlte Khedira mit einem Kopfball aus sechs Metern nur knapp sein Ziel. Der erste Eindruck sollte täuschen. Danach zeigten sich die Hausherren, die durch Kluge die beste Chance hatten (5.). Die Defensive der Schwaben agierte zeitweilig allzu sorglos, die Verteidiger waren nicht nah genug am Mann, so dass Gladbach viel Raum hatte. Allein Jansen konnte dreimal abziehen, seinen besten Versuch konnte Torhüter Hildebrand gerade noch abwehren (19.).
Einzig die notorische Abschlussschwäche der Borussen verhinderte, dass sie in Führung gingen. Der VfB wirkte müde und unkonzentriert. So verlor Osorio den Ball leichtfertig gegen Compper, der jetzt einen Konter einleitete, der beispielhaft sein sollte. Vier Gladbacher standen zwei Stuttgartern gegenüber, letztlich spielte Kluge den Ball überhastet ins Toraus und die riesige Möglichkeit war dahin (29.). Von den angriffsstarken Stuttgartern war in dieser Phase nichts zu sehen.
Nachdem Gladbach die eigene starke Phase nicht zu einem Tor nutzte, wachte unversehens der VfB auf. Aus vier Metern hatte Lauth eine Kopfballgelegenheit, die ebenso von Heimeroth geklärt wurde, wie kurz darauf ein Schuss von Hitzlsperger (37., 38.).
Der 31. Spieltag
Armin Veh reagierte zur Pause und schickte da Silva für Lauth aufs Feld. Das Spiel sollte sich jedoch nicht ändern. Stuttgart hatte weiterhin Probleme die eigene Offensive anzutreiben. Immerhin stand die Defensive jetzt sicherer, so dass Gladbach nicht mehr die Räume hatte wie vor der Pause. Den Unterschied der beiden Teams zeigte die erste gute Szene für den VfB in der zweiten Halbzeit. Ein überlegter Pass von Hitzlsperger, eine Torschuss von Hilbert und die etwas glückliche Führung (53.).
Im Gegenzug ein weiterer Beleg für Gladbachs mangelnde Kaltschnäuzigkeit: Insua rutschte in den Ball und stöcherte ihn um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (54.). Selbst Einladungen der Stuttgarter wurden von der Luhukay-Elf abgelehnt. Nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Tasci direkt zu Insua, hatte der Argentinier freie Bahn und wieder fehlten einige Zentimeter (69.).
Stuttgart stellte die ohnehin begrenzten Offensivbemühungen weitestgehend ein und wartete auf Kontergelegenheiten. In den letzten Minuten stellten auch die Hausherren den Spielbetrieb weitestgehend ein. Einzig Gohouri wehrte sich noch, sah zwei Gelbe Karten und musste in der letzten Minute vom Platz.
Der nächste schwere Gegner wartet am kommenden Samstag auf Mönchengladbach, wenn sie zu Hause die Bayern empfangen. Stuttgart trifft am gleichen Tag mit Mainz auf den nächsten Abstiegskandidaten.