Freut sich zu Recht: Dortmunds Alexander Frei besiegte Frankfurt mit zwei Freistoßtreffern im Alleingang. dpa
Dortmunds Coach Thomas Doll änderte seine Elf nach dem 1:0-Erfolg in Berlin lediglich auf einer Position. Der nach seinem Muskelfaserriss wiedergenesene Dede verdrängte Degen, dafür rückte Metzelder auf die rechte Seite. Friedhelm Funkel nahm auf Frankfurter Seite gegenüber der 0:3-Pleite gegen Bochum zwei Wechsel vor. Für Rehmer und Meier fingen Chris und nach seiner Aussortierung erstmals auch wieder Streit an.
Die Eintracht begann trotz der jüngsten Niederlagen mutig und spielte von Beginn an nach vorne. Dortmund hatte in der Anfangsphase Probleme, selbst zu geordneten Offensivaktionen zu kommen und fand sich wiederholt in der Defensive wieder. Besonders Streit und Amanatidis sorgten immer wieder für Unruhe. So war es auch der Grieche Amanatidis, der nach sieben Minuten erstmals gefährlich abzog. Erst nach knapp 20 Minuten gelang es der Borussia, die Begegnung ausgeglichen zu gestalten und selbst Angriffe zu starten.
Die erste Großchance hatte jedoch die Eintracht. Nachdem Brzenska, der sich gegen Amanatidis wiederholt nur durch Fouls zu helfen wusste, den Griechen gelegt hatte, brachte Streit den Freistoß hoch in den Strafraum und Amanatidis verlängerte gefährlich per Kopf. BVB-Schlussmann Weidenfeller musste in dieser Szene sein ganzes Können aufbieten, um die Hausherren vor einem Rückstand zu bewahren (26.). Erst jetzt wachte Dortmund richtig auf und erarbeitete sich selbst Torgelegenheiten. Die beste vergab Metzelder aus elf Metern per Kopf, nachdem sich Wörns auf der linken Seite klasse durchgesetzt hatte (38.)
Der 31. Spieltag
Dortmund setzte nach und wurde belohnt. Fink foulte Dede, und Frei ließ sich die Freistoßchance aus 21 Metern nicht entgehen. Über die Mauer zirkelte der Schweizer das Leder zum 1:0 ins linke obere Eck (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Kringe gar das 2:0 auf dem Kopf, Nikolov tauchte jedoch ab und lenkte das Leder klasse um den Pfosten (45.).
Im zweiten Durchgang ließen Höhepunkte zunächst auf sich warten. Beide Mannschaften versuchten es zwar immer wieder über die Flügel, die Flanken endeten jedoch durchweg im gegnerischen Abwehrverbund. Erst nach 65 Minuten wurde es vor dem Frankfurter Tor wieder gefährlich. Frei wurde im Laufduell knapp vor dem Strafraum von Chris gelegt, Referee Dr. Brych entschied auf Freistoß, verwarnte den Frankfurter aber lediglich. Frei trat erneut an, entschied sich wieder für das linke obere Eck und ließ SGE-Keeper Nikolov abermals keine Abwehrchance.
Viel mehr hatte die zweite Halbzeit nicht zu bieten. Dortmund stand zumeist sicher in der Defensive und kontrollierte das Spiel. Frankfurt ließ selbst in der Schlussphase ein sichtbares Aufbäumen vermissen, auch wenn Meier in der 83. Minute bei einer guten Kopfballgelegenheit an Weidenfeller scheiterte. Der BVB ließ Ball und Gegner laufen und brachte den Sieg souverän über die Runden. Für BVB-Coach Thomas Doll war es vereinsübergreifend der erste Heimsieg der laufenden Saison.
So kann die Doll-Elf am kommenden Samstag etwas beruhigter nach Wolfsburg reisen, während die Eintracht ebenfalls am Samstag vor heimischem Publikum gegen den direkten Konkurrenten aus Aachen gewaltig unter Zugzwang steht.