Während Markus Feulner (li.) seinen vergeben Chancen nachtrauert, freuen sich die Leverkusener Torschützen Barbarez (Mi.) und Schneider (re.) mit ihren Teamkollegen. dpa
FSV-Coach Jürgen Klopp änderte seine Elf im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Bremen lediglich auf einer Position. Rose kam nach seiner Gelbsperre für Weigelt wieder ins Team. Klopps Gegenüber Michael Skibbe musste zwangsläufig umstellen. Castro und Haggui fehlten nach dem 1:0 gegen Mönchengladbach gelbgesperrt. Sie wurden durch Schwegler und Callsen-Bracker ersetzt. Freier lief an Stelle von Voronin auf.
Mainz begann furios und setzte die Bayer-Defensive sofort unter Druck. Schon nach sechs Minuten hatte Feulner bereits zwei gute Möglichkeiten für die Hausherren. Erst scheiterte er am glänzend parierenden Adler (4.), ehe er das Leder aus aussichtsreicher Position knapp daneben setzte (6.). Von Leverkusen war in der Anfangsviertelstunde wenig zu sehen, lediglich Barbarez versuchte es einmal aus der Distanz, ohne Wache jedoch vor Probleme zu stellen.
Der FSV wollte die Führung und legte auch in der Folge sein Hauptaugenmerk auf die Offensive. Mit zunehmender Spieldauer wurde deutlich, warum die Klopp-Elf zuletzt in vier Heimspielen siegreich blieb. Dass es mit der Führung dennoch nicht klappte, hatte zwei Gründe. Einerseits lieferte Bayer-Keeper Adler eine vorzügliche Leistung ab und rettete sowohl gegen Ruman (21.) als auch gegen Zidan (31.), als diese jeweils alleine vor ihm aufgetaucht waren, und auch bei Zidans hartem Schuss aus 19 Metern hatte der junge Schlussmann die Fingerspitzen am Ball (27.). Den anderen Grund lieferte Markus Feulner, der nach seinen beiden Großchancen zu Beginn zwei weitere gute Möglichkeiten ungenutzt ließ (29., 33.).
Der 27. Spieltag
In Führung gingen allerdings die bis dahin vor Waches Gehäuse relativ harmlosen Leverkusener. Schneider behauptete zunächst den Ball im Mainzer Strafraum, setzte sich dann toll gegen Friedrich durch und flankte mustergültig auf Barbarez, der ohne Probleme zur Gästeführung einköpfte (42.). Nur drei Minuten später klärte Friedrich einen Rolfes-Kopfball genau in die Mitte und der im Hintergrund lauernde Barbarez jagte die Kugel zum zweiten Mal in die Maschen (45.).
Nach der Pause zeigte sich Mainz zwar bemüht, den nächsten Treffer markierten aber erneut die Gäste. Einen direkten Freistoß versenkte Bernd Schneider aus 25 Metern unhaltbar für Wache zum 3:0 im linken oberen Eck (52.). Bayer stand nun sicher in der Defensive und ließ kaum noch nennenswerte Offensivaktionen der Klopp-Elf zu. Auf der Gegenseite setzte Schneider weitere Akzente, als er mit einem gefühlvollen Heber an der Latte scheiterte (67.).
Machte ein tolles Spiel: Bernd Schneider (li.) hier gegen Manuel Friedrich. dpa
Nach 75 Minuten gelang Zidan dann doch noch der Ehrentreffer, nachdem sich der kleine Angreifer im Strafraum durchgesetzt hatte. Die nun folgende Mainzer Schlussoffensive erwies sich jedoch nach nur wenigen Minuten als Strohfeuer. Leverkusen hatte nur kurzfristig Probleme und schaukelte den Sieg sicher über die Zeit.
Für Mainz gilt es nun am nächsten Samstag in Wolfsburg, wieder Punkte im Abstiegskampf zu sammeln, während auf Leverkusen zunächst der UEFA-Cup wartet. Am Donnerstag muss die Skibbe-Elf im Viertelfinal-Hinspiel in Osasuna antreten, ehe es in der Bundesliga am Sonntag in der BayArena gegen Bochum geht.