Der knappe 2:1-Sieg in Nürnberg hatte für Werkself-Trainer Robert de Pauw vier Änderungen zur Folge, davon drei in der Abwehr: Ostermeier und Siems saßen auf der Bank, Friedrich stand mit Bänderriss nicht im Kader. Matysik, Turanyi und Zdebel begannen dafür - außerdem rutschte Bender statt Wieder in die Elf.
Nach dem 1:1 gegen Werder Bremen wechselte TSG-Coach Stephan Lerch, der unter der Woche angekündigt hatte, im Sommer seine Doppelfunktion aufzugeben, drei Mal - und besetzte sein zentrales Mittelfeld neu: Harsch und Kapitänin Dongus starteten statt Diehm (Bank) und Feldkamp (krank nicht im Kader). Offensiv erhielt Billa anstelle von Nationalspielerin Krumbiegel eine Chance.
Und die Österreicherin beteiligte sich direkt: Billa steckte im ersten Angriff durch für Janssens, die nach innen gab. Matysik lenkte im Zweikampf mit Memeti den Ball mit der Fußspitze in die kurze Ecke des eigenen Tores - 1:0 für Hoffenheim nach nur 39 Sekunden!
Torjägerin Karczewska erledigt ihren Job
Die TSG behielt zunächst leichte Vorteile, hätte durch Memetis Solo (15.) die Führung ausbauen können. Doch mit der Zeit ließen die Kraichgauerinnen etwas nach, während die Werkself aufkam.
In der 25. Minute hatte die Lerch-Elf noch Glück, dass Harschs Querschläger nicht zu einem Eigentor führte, doch etwas später fiel der Ausgleich. Torjägerin Karczewska ersprintete einen Steckpass von Bender, gewann das Duell mit Dongus und spitzelte den Ball hoch in die lange Ecke (38.) - ihr siebtes Saisontor.
Bundesliga, 14. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel folgte vor nur 464 Zuschauerinnen und Zuschauern eine längere Phase ohne Höhepunkte. Beide Trainer nutzten die Gunst der gespielten Stunde und wechselten durch, wobei besonders Lerch auf Seiten der Gästinnen mit Nationalspielerin Krumbiegel, Rekonvaleszentin Kössler und Top-Talent Alber kräftig nachlegen konnte.
Dongus lässt Ball über Scheitel rutschen
Ebenjene Alber trat wenige Minuten später einen Freistoß von der linken Seite mit viel Kraft, sodass Dongus den Ball nur über den Scheitel rutschen lassen musste: die abermalige Führung für Hoffenheim (75.).
Die Schlussviertelstunde spielten die Kraichgauerinnen souverän herunter und festigten mit dem Auswärtssieg den vierten Tabellenplatz. Im Anschluss an die Länderspielpause haben beide Teams ein Heimspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale vor der Brust. Die Werkself empfängt am 5. März (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) die SGS Essen, während Hoffenheim zeitgleich mit dem Abonnement-Pokalsieger VfL Wolfsburg das schwerste Los gezogen hat.