Trotz einer heftigen 0:6-Klatsche im Hinspiel versteckten sich die Nürnbergerinnen in der Anfangsphase keineswegs und schenkten den Gästen aus Leverkusen nichts. Zwar geschah in den ersten Minuten rund um die Sechzehner nicht allzu viel, wenn ein Team aber gefährlich wurde, war es der Club (Arfaoui, 7.; Desic, 10.).
Ostermeier jubelt zu früh - Friedrich nickt ein
Und die Favoritinnen aus Leverkusen? Bayer fand in der ersten Viertelstunde keinen Rhythmus, verlor immer wieder in kritischen Zonen den Ball und fand auch in der Offensive nicht statt. Umso überraschender war es, als in der 18. Minute der Ball plötzlich im Nürnberger Netz zappelte. Zwar ging die Fahne hoch, stand die einnickende Ostermeier doch im Abseits, trotzdem saß der erste Gäste-Angriff: der FCN war gewarnt.
Bayer war nun aufgewacht und wurde vor allem über Standards gefährlich: erst lenkte Schmidt auf der Linie einen Kögel-Abschluss noch ins Toraus, direkt im Anschluss klingelte es dann aber doch. Friedrich nickte die Ecke in die Maschen (28.). In der Folge spielten nur die Leverkusenerinnen und kamen zu einigen Gelegenheiten, so war das 1:0 zur Pause insgesamt ein verdientes.
Bragstad kontert Magnusdottirs Traumtor
Der Club brauchte also im zweiten Abschnitt mindestens einen Treffer - und der ließ nicht lange auf sich warten: Magnusdottir visierte in der 49. Minute aus 23 Metern das linke Kreuzeck an und sorgte per Traumtor für den frühen Ausgleich.
Das Spielgeschehen flachte ab, Nürnberg wollte nicht nachlegen, Bayer nicht antworten - bis zur 59. Minute. Zum zweiten Mal in dieser Partie trafen die Gäste völlig aus dem Nichts, diesmal war es die andere Innenverteidigerin: eine Vilhjalmsdottir-Flanke vollendete Bragstad per Kopf im linken unteren Eck.
FCN bleibt unten drin
Beinahe besorgte Desic per Kopf in der Folge den erneuten Ausgleich, traf aber nur das Gebälk (70.). Der FCN blieb in der Schlussphase bemüht, die eingewechselte Bauereisen (82.) scheiterte aber an Repohl, Desic (87.) an der grätschenden Friedrich. Leverkusen brachte den Dreier so letztlich über die Zeit und festigt Rang fünf, der Club kommt indes weiter nicht aus der Abstiegszone heraus.
Nürnberg empfängt am kommenden Samstag (12 Uhr) den Vizemeister aus Wolfsburg, einen Tag später hat die Werkself um 14 Uhr die TSG aus Hoffenheim zu Gast.