An das letzte Heimspiel gegen die Wölfinnen hat der Aufsteiger aus Nürnberg trotz einer 0:6-Niederlage ein besondere Erinnerung: Vor über 17.000 Zuschauern spielte der damalige Zweitligist im DFB-Achtelfinale der vergangenen Saison erstmals im Max-Morlock-Stadion - das erste Spiel der Frauenfußballmannschaft im altehrwürdigen Nürnberger Stadion.
Und auch diesmal herrschte vor dem Spiel ein besonderes mediales Interesse: Nach dem Wechsel von Lena Oberdorf zum größten Konkurrenten der Wolfsburgerinnen, Bayern München.
Haim kontert Endemann
Von dem Trubel um die Mittelfeldspielerin ließen sich jedoch die Gäste nicht beeindrucken, sondern starteten forsch sowie offensiv in die Partie und wurden prompt belohnt: Erst kam Popp in der Anfangsphase zu ersten Abschlüssen, dann traf die erstmals für die deutsche Nationalmannschaft berufene Endemann aus kurzer Distanz (7.).
Der Außenseiter zeigte sich allerdings keinesfalls beeindruckt von dem frühen Rückstand, sondern hatte vielmehr mit dem ersten eigenen Abschluss die postwendende Antwort durch Haim parat (12.).
Drei Tore in vier Minuten
In der Folge waren die Gäste - wie zu erwarten - das engagierte Team, es fehlte jedoch der Mannschaft von Tommy Stroot die letzte Durchschlagskraft - bis zur 34. Minute. Pajor bediente Popp, die ihre Freiheiten am Elfmeterpunkt für die erneute Führung nutzte (34.). Und es sollte noch schlimmer für die Nürnbergerinnen kommen: Erst traf Pajor sehenswert mit der Hacke (36.), dann behinderten sich Thöle sowie Mai beim Klären und ermöglichten Popp den Doppelpark (38.) - drei Tore in vier Minuten.
Bundesliga, 14. Spieltag
Und auch nach Wiederanpfiff ging es für die Gastgeberinnen so weiter. Nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau schaltete der Favorit schnell um und auch Hagel durfte sich in die Torschützenliste eintragen (52.) - der erste Saisontreffer für die 25-Jährige.
Auch wenn die Wölfinnen nach der komfortablen Führung mehrere Gänge zurückschalteten, sollte dennoch - wie beim letzten Aufeinandertreffen im Max-Morlock-Stadion - das sechste Gegentor für die Hausherrinnen fallen. Popp ging nach Ecke im Strafraum zu Boden, Pajor übernahm die Verantwortung und verwandelte (71.).
Es sollte jedoch noch schlimmer kommen: Erst tauchte Pajor (79.) dann Kalma frei im Strafraum auf (81.), bevor die beste Spielerin auf dem Platz, Pajor, mit dem 9:1 den Schlusspunkt aufs Spiel setzte (90.+1).
Beide Teams eint ihr kommender Gegner: Nach der Länderspielpause geht es für die Club-Frauen am 9. März (15 Uhr) auswärts bei der TSG Hoffenheim weiter. Genau dort ist auch der VfL etwas früher, nämlich am 5. März (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker), im DFB-Pokal-Viertelfinale zu Gast.