FC-Coach Stale Solbakken tauschte nach dem 1:2 in Augsburg auf zwei Positionen Personal: Für Novakovic und Eichner machten Brecko und Ishak mit.
Auch Werder-Trainer Thomas Schaaf wechselte zweimal. Nach dem 0:3 gegen Mainz standen Marin und Schmitz neu in der Anfangself, Bargfrede (Muskelfaserriss) und Hartherz rutschten raus.
Wille und Einsatz waren beim 1. FC Köln von Beginn an spürbar. Zwar dauerte es lange, ehe sich die Geißböcke einmal vor Werder-Keeper Wiese bemerkbar machten, doch angetrieben vom eigenen Publikum nahmen die Bemühungen der Solbakken-Elf zunehmend Struktur an. Vor allem nach Standards wirkten die Gastgeber gefährlich. So als Lanig nach einem Podolski-Freistoß zum Abschluss kam, aber in Rücklage das Tor nicht traf (18.).
Der 29. Spieltag im Überblick
Was war mit den Gästen? Die verteidigten diszipliniert, leisteten sich aber im Aufbauspiel etliche Unkonzentriertheiten. Ein Konter aber passte perfekt. Marin stürmte zentral, die Stürmer stellten sich außen auf und der Ball kam rechts zu Rosenberg. Der Schwede ging in den Strafraum und schaute sich FC-Keeper Rensing aus. Der erste Schuss aufs Tor hatte gesessen (24.).
Köln reagierte: Podolski prüfte Wiese mit einem Schuss auf das lange Eck (26.), Lanig verpasste nach Hereingabe von Geromel knapp (33.) und schließlich musste ein Abwehrspieler herhalten. Jemal erarbeitete sich gegen Junuzovic eine Ecke, die von Podolski vom Tor weggetreten auf dem Kopf des Tunesiers landete. Bremens Führung war Geschichte (39.). Mit dem 1:1 ging es dann nach 45 recht nickeligen und zweikampfbetonten Minuten in die Kabinen.
Auch nach der Pause blieb Köln das aktivere Team und band nun offensiv völlig harmlose Hanseaten in der Defensive. Podolski hatte schnell eine richtig gute Chance, jagte das Spielgerät aus 16 Metern knapp drüber (48.). Bei allem Einsatz fehlte es aber auch den Kölnern an Spielvermögen. So als Jajalo eine exzellente Kontermöglichkeit durch einen schlampigen Pass auf den einschussbereiten Podolski leichtfertig vergab (60.).
Erst jetzt besann sich die Gästeelf und nahm fortan wieder mehr am Spiel teil. Marins Freistoß war Bremens erste Offensivaktion im zweiten Durchgang, Rensing war bei dem angeschnittenen Ball aber nicht wirklich gefordert (65.). Es war die Spannung über den ungewissen Ausgang, die dem Spiel die Würze verlieh, Fußball aus der Feinkostabteilung war es nicht. Nur noch selten kam es zu Überzahlsituationen vor dem Tor: Lanig und Brecko agierten zu umständlich und schließlich scheiterte Clemens an Wiese (75.).
Die Schlussphase hatte auch nicht wirklich spielerische Glanzpunkte zu bieten, doch unter der nun wieder lautstarken Anfeuerung des Publikums mussten beide Seiten noch lange zittern, ehe der letzte Pfiff des Referees die Punkteteilung, die keinen der beiden Rivalen wirklich voranbrachte, besiegelte.
Köln spielt nun am Dienstag in Mainz vor. Zur selben Zeit empfängt Bremen Borussia Mönchengladbach.