Kiels Coach Marcel Rapp änderte nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Sandhausen seine Grundordnung zu einer Fünferkette, in der zwei frische Kräfte agierten: Für Kapitän Wahl (Infekt) und Kirkeskov (Bank) starteten Lorenz und Sterner - der Youngster feierte sein Debüt in der Startelf. St. Paulis Trainer Timo Schultz schickte hingegen die gleiche Elf aufs Feld, die zuletzt 1:1 in Düsseldorf spielte.
Der 18. Spieltag
Rapps taktische Umstellung machte sich von Beginn an bezahlt, wenngleich St. Pauli mit ordentlich Druck in die Partie startete. Die erste Angriffswelle der Kiezkicker überstanden die Störche jedoch, Schlussmann Dähne parierte gegen Irvine (2.) und Kyereh (3.) zweimal stark. Kiel hingegen nutzte die erste Torchance eiskalt, einen Distanzschuss von Holtby wehrte Vasilj genau vor die Füße von Bartels ab, der die Kugel aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte (8.).
Auch Porath und Pichler eiskalt
Die Gäste waren um einen schnellen Ausgleich bemüht und agierten teilweise mit wütenden Angriffen, doch Kiel bekam alle Bemühungen der Kiezkicker verteidigt. St. Pauli biss sich an der massiven Fünferkette die Zähne aus, die KSV konterte derweil brandgefährlich. Nach 29 Minuten erhöhten die Hausherren zudem auf 2:0, diesmal musste Porath einen Abpraller erneut aus spitzem Winkel nur noch über die Linie drücken.
Am Spielverlauf änderte sich danach nichts, St. Pauli fand zu keiner Zeit zum gewohnten Kombinationsspiel - und fing sich kurz vor dem Pausenpfiff sogar noch das dritte Gegentor: Nach einem Freistoß von Paqarada waren die Gäste aufgerückt, Sterner ließ Smith stehen und schickte Pichler auf die Reise. Der Angreifer lief alleine auf Vasilj zu, umkurvte diesen und vollendete sicher ins leere Tor (45.+1).
Kiel kontert - und lässt das 4:0 liegen
Schultz war mit dem ersten Durchgang logischerweise nicht einverstanden und brachte zur zweiten Hälfte mit Benatelli, Becker und Buchtmann gleich drei neue Spieler fürs Mittelfeld. Die deutlich besseren Chancen hatten aber weiterhin die Hausherren, doch sowohl Pichler (50.) als auch Bartels (51.) und der eingewechselte Arp (57.) ließen die vorzeitige Entscheidung liegen.
St. Pauli kam auch in der Folge einfach nicht durch das Kieler Abwehrbollwerk durch und spielte in der Defensive immer wieder mit dem Feuer. Bartels enteilte der Restverteidigung der Gäste ein ums andere Mal, doch bei der letzten Aktion fehlte immer wieder die letzte Genauigkeit. Bis zum Schluss musste Dähne nicht mehr entscheidend eingreifen - und so blieb es beim verdienten 3:0 für die KSV.
Nach der Winterpause geht es für Kiel am Sonntag (13.30 Uhr), den 16. Januar, mit dem Gastspiel auf Schalke weiter. St. Pauli ist am Samstag (13.30 Uhr) Gastgeber von Aue.