KSC-Cheftrainer Markus Kauczinksi berief mit Sallahi einen Winterzugang in seine Anfangsformation. Auf der Spielmacher-Position im offensiven Mittelfeld erhielt Yamada den Vorzug vor Nazarov.
Düsseldorfs Coach Oliver Reck wartete derweil mit der Nominierung von Fink auf: Der defensive Mittelfeldspieler feierte sein Saisondebüt.
Von Anfang an nahm Karlsruhe das Heft in die Hand und gab den Ton im Wildpark-Stadion an. Die Badener suchten auf Anhieb den Weg nach vorne und trugen ihre Angriffe stets über die Flügel aus. Dort waren Sallahi auf der linken und Torres auf der rechten Außenbahn die Aktivposten - immer wieder in Szene gesetzt vom beweglichen und lauffreudigen Yamada. Auch wenn der KSC das Geschehen dominierte, blieben klare Möglichkeiten rar.
Gordon hat per Kopf die beste Möglichkeit
Die erste bot sich Torres, sein Schuss von der Strafraumgrenze war aber eine Beute von Rensing, der den Ball zur Ecke lenkte (8.). Später brachte Gordon zu wenig Wucht hinter seinen Kopfstoß (24.), und der aufgerückte Rechtsverteidiger Valentini verzog bei seinem Versuch aus der Distanz deutlich (33.). So blieb Gordons Kopfball acht Minuten vor der Halbzeit die aussichtsreichste Gelegenheit: Nach einem Sallahi-Freistoß stieg der KSC-Abwehrmann am höchsten und verfehlte sein Ziel äußerst knapp (37.).
Von Düsseldorf indes war in der Offensive wenig zu sehen. Zumeist war die Fortuna in der Abwehr gefordert und hatte sichtlich Mühe, die KSC-Flügelspieler in den Griff zu bekommen. Wenn sich die Reck-Elf doch mal nach vorne wagte, verloren die Offensivspieler schnell wieder den Ball oder die Zuspiele waren bereits zu unpräzise und fanden ihren Adressaten in der Sturmspitze erst gar nicht. Sechs Minuten vor der Pause wurde die Reck-Elf dann auch noch dezimiert: Tah grätschte Torres drei Minuten nach seiner ersten Gelben Karte von hinten um und sah den zweiten Karton - und damit die Ampelkarte (39.).
Der 20. Spieltag
Gartner bleibt verletzt in der Kabine
Als die Mannschaften wieder aus der Umkleide kamen, fehlte Gartner. Der defensive Mittelfeldmann der Fortuna hatte sich bei einem Foul an Torres selbst verletzt und konnte nicht weitermachen.
Auch in den zweiten Abschnitt fand der KSC besser hinein. Düsseldorf zog sich in Unterzahl zurück und spielte noch defensiver als ohnehin schon in Durchgang eins. Dafür kassierte die Fortuna die Quittung: Yamada holte bei einem Duell mit Bodzek einen Strafstoß heraus, Hennings behielt die Nerven und traf zur verdienten Führung - 1:0 (55.). Düsseldorf schlug aber überraschend zurück und glich aus: Nach einem ruhenden Ball von Liendl war Fink zur Stelle und nickte ein (60.). Es war der erste Torschuss der Gäste nach dem Seitenwechsel.
Yamada macht Druck über links
Tah (Nr. 2) kann es nicht fassen, Schiedsrichter Robert Hartmann zeigt ihm die Gelb-Rote Karte. imago
Die Badener waren nach dem 1:1 kurzzeitig geschockt. Nach gut einer Stunde ging der agile Sallahi nach guter Leistung, Nazarov betrat das Grün (63.). Daher ging Yamada auf die linke Seite, Nazarov auf die zentrale Offensivposition im Mittelfeld. Der Japaner führte Sallahis Linie fort und brachte Schwung über den Flügel. Fünf Minuten nach dem Ausgleich hatten sich die Gastgeber berappelt und hätten umgehend antworten können, doch Yamada verzog nach einem schönen Dribbling (65.). Wenig später bediente er Torres, der traf das Rund bei seiner Volleyabnahme aber nicht richtig (71.).
Karlsruhe hatte seinen Faden wieder gefunden und bestimmte wieder das Geschehen. Düsseldorf kämpfte in Unterzahl aufopferungsvoll, die Kauczinski-Elf drängte in der Schlussphase auf das Siegtor. Doch Yamada verzog nach einer Valentini-Hereingabe (83.) und Micanskis Kopfball strich knapp am langen Pfosten vorbei (90.+2). So blieb es bei der Punkteteilung.
Ohne den gesperrten Tah muss Düsseldorf am Freitag (18.30 Uhr) gegen Erzgebirge Aue ran. Gleichzeitig bekommt es der Karlsruher SC mit Aufsteiger Heidenheim zu tun.