VfR-Coach Stefan Ruthenbeck begann seine Mission Abstiegsvermeidung im Jahr 2015 mit Neuzugang Ademi (Braunschweig) im Sturmzentrum, ansonsten versammelte sich um Kapitän Leandro altbekanntes Personal.
Darmstadts Trainer Dirk Schuster setzte derweil komplett auf seine Erfolgsmänner aus dem Vorjahr: Vorne begann Stroh-Engel, wirbeln sollten Heller und Ivana, den Aufräumer hinten gab Kämpfer Sulu. Die punktuell vorgenommenen Verstärkungen Rosenthal (Eintracht Frankfurt) und Stark (1860 München) saßen auf der Bank.
Ivana sucht die linke Ecke vergebens
Die Lilien waren es auch, die als Gast direkt dominanter auftraten und etwas Druck aufbauten: Nach einer ersten Ecke rauschte am zweiten Pfosten Stroh-Engel heran, der den Ball jedoch nicht aufs Tor nicken konnte. Feick kam zu spät und traf den Stürmer gar noch grätschend leicht an der Wade. Für einen Strafstoß reichte die Aktion Schiedsrichter Günter Perl aber nicht (2.). Ansonsten bestach die Anfangsviertelstunde aber mit Fehlpässen, kleineren Fouls und wenig Ideen.
Besser wurde es in Minute 17 - und wieder waren es die von der Spielanlage besseren Darmstädter: Heller sprintete über die linke Seite, bediente im Strafraum Stroh-Engel, der wiederum für Ivana prallen ließ. Der folgende Schuss trudelte knapp am linken Pfosten vorbei. Doch auch nach dieser Gelegenheit verflachte das Geschehen wieder, Mittelfeldgeplänkel war angesagt. Und das tatsächlich auch bis zum Halbzeitpfiff. Lediglich der VfR wagte sich noch einmal nach vorne, Ofosu-Ayehs Flanke landete allerdings in den Armen von Torhüter Mathenia (37.).
Der 20. Spieltag
Aalener Power
Mit einer doppelten Großchance startete der zweite Durchgang und versöhnte das Publikum für den mauen ersten Durchlauf: Nach einem Steilpass hatte Ademi nur noch einen Gegenspieler, bewies Auge und legte im Strafraum leicht ab für Ludwig. Der Offensivmann scheiterte allerdings frei vor Schlussmann Mathenia, und auch den folgenden Querpass zurück auf Ademi brachte dieser nicht an Gegenspieler Gondorf vorbei (48.). Aalen nahm diesen Schwung mit, drückte nun ordentlich aufs Tempo. Doch stets agierten die Gäste in der Defensive aufmerksam, zum Beispiel, als Bregerie rechtzeitig vor dem schussbereiten Klauß blockte (53.).
Musste nach der Pause lange mit ansehen, wie Aalen mehr Druck machte: Darmstadts Trainer Dirk Schuster. picture alliance
Darmstadts Trainer Schuster reagierte nun, wollte mit Neuzugang Rosenthal seine Angriffsabteilung wieder verstärken (58., Ivana ging). Doch weiter spielten nur die heimischen Ostalbstädter, die teils mit schönem Kombinationsfußball auf dem arg mitgenommenen Untergrund agierten. So in Minute 61, als Ademi und Klauß via Doppelpass den Strafraum eroberten und schließlich für Ludwig ablegten. Dessen Schuss segelte über die Querlatte.
Heller ist im Pech
Die Schlussphase begann dann mit einem Knaller der Lilien: Gondorf fand mit einer Freistoßflanke von rechts Balogun, der das Leder wuchtig an den rechten Pfosten nickte (70.). Da war Torwart Bernhardt schon geschlagen. War dies der Weckruf für den SV98? Ein bisschen: Zunächst prüfte Stroh-Engel Bernhardt nochmals (82.). Ansonsten plätscherte das Geschehen lange vor sich hin, hatte letztlich jedoch noch das eine Highlight: Joker Rosenthal behielt vor dem Sechzehner die Übersicht und steckte auf Heller durch, der von halblinks frei zum Schuss kam. Sein Schlenzer landete auf der Latte (88.). So blieb es dann bei der Nullnummer.
Während der VfR Aalen am kommenden Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern ran muss, bekommt es der SV Darmstadt erst am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem TSV 1860 München zu tun. Mittelfeldmann Stark wird es dann nach seinem Wechsel ans Böllenfalltor direkt mit seinem Ex-Klub aus Giesingen zu tun bekommen.