Bundesliga

96-Manager Horst Heldt selbstkritisch: "Da sind schon Muster erkennbar"

Hannover: Hoffen auf Walace und Schwegler

Heldt selbstkritisch: "Da sind schon Muster erkennbar"

Muss sich Gedanken um das Personal machen: 96-Manager Horst Heldt.

Muss sich Gedanken um das Personal machen: 96-Manager Horst Heldt. imago

"Jedes Tor kann und muss man anders verteidigen. Wenn du die Tore so einfach kriegst, wird es schwierig", echauffierte sich Horst Heldt nach Hannovers 1:4 in Mönchengladbach. War die Niederlage am Niederrhein absehbar, so bringt die Art und Weise, aber auch der Zustand des Spielerkaders den Manager zum Grübeln.

"Am Ende haben wir die Ausfälle nicht kompensieren können", so Heldt. Die Not-Doppelsechs mit Iver Fossum und Marvin Bakalorz etwa konnte dem Druck der Gladbacher auf Dauer nicht standhalten. Bei den zahlreichen Chancen zeigte sich der komplette Defensivverbund der Anforderung nicht gewachsen. Hinzu kam, dass mit Niclas Füllkrug, Linton Maina und auch dem mit einer Gehirnerschütterung früh wieder ausscheidenden Noah Sarenren Bazee Akteure auf dem Platz standen, die zuvor einige Wochen verletzungsbedingt nicht ausreichend trainieren konnten und entsprechende Kräftedefizite aufweisen.

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Hoffnungsträger Walace und Schwegler

Im zentralen Mittelfeld hofft 96 nun zur Partie gegen Hertha BSC auf die Rückkehr zweier Leistungsträger. Beim Brasilianer Walace aber müsse man abwarten, ob er seine Streptokokken-Erkrankung rechtzeitig überwindet, so Heldt. "Wir hoffen, dass das Antibiotikum anschlägt. Das hat in den ersten Tagen nicht zu Verbesserungen geführt. Jetzt haben wir wieder ein paar Tage, hoffen, dass es funktioniert und dass auch Pirmin Schwegler wieder einsteigen kann. Das sind schon wichtige Fragen für uns." Zumal Ihlas Bebou (Sehnenverletzung) definitiv länger ausfällt und mit Sarenren Bazee, der von den Ärzten eine dreitägige Ruhephase verordnet bekam, zumindest gegen Berlin ein weiterer Ausfall ansteht.

Es ist klar, dass wir sicherlich nicht alle auf dem höchsten Leistungsstand haben, wie wir es bräuchten.

Horst Heldt

Die schwierige Personallage, aber auch die Fehler der Rumpfelf vom Sonntag nahm Heldt zum Anlass für eine selbstkritische Zwischenbilanz. "Da sind schon Muster erkennbar, die muss man versuchen, abzustellen", so der 48-Jährige, "aber wir haben nur dieses Material, das wir zur Verfügung haben. Damit müssen wir uns auseinandersetzen." Für den drohenden, zähen Abstiegskampf, den Hannovers Macher schon vor einigen Wochen ausgerufen hatte, reichen die derzeitigen Möglichkeiten des Kaders kaum aus. Heldt: "Es ist klar, dass wir sicherlich nicht alle auf dem höchsten Leistungsstand haben, wie wir es bräuchten. Das können nur wir oder die Spieler verändern."

Michael Richter