Heidenheims Trainer Frank Schmidt stellte seine Mannschaft nach dem 2:1-Auswärtssieg beim VfL Bochum auf drei Positionen um: Eicher hütete für den verletzten Müller (Muskelfaserriss in den Adduktoren) das Tor, dazu rückten Theuerkauf und Pusch für Kraus und Halloran (beide auf der Bank) in die Mannschaft.
Darmstadts Coach Torsten Frings nahm bei seiner Anfangsformation im Vergleich zum 4:3-Sieg über Arminia Bielefeld zwei Veränderungen vor: Kamavuaka rückte für Lacazette zurück auf die Doppelsechs neben Altintop, Platte kam zu seinem Startelf-Debüt in dieser Saison. Mehlem schaffte es gar nicht in den Kader.
Kempe zielt zu hoch
Den besseren Start in die Partie erwischten die Heidenheimer, die wacher und aufmerksamer wirkten. Nach fünf Minuten wäre das Darmstadt beinahe zum Verhängnis geworden, weil Sulu Gegenspieler Glatzel nicht bedrängte. Dieser zielte aber knapp am linken Pfosten vorbei. In der Folge musste von den Lilien mehr kommen, die allmählich auftauten. Gefährlich wurde vorerst aber nur Kempe, der seinen Volley im Strafraum einen Tick zu hoch ansetzte (12.).
Schnatterers butterweiche Flanke hilft
Wirklich Schwung in die Partie kam dann nach einer halben Stunde: Eine Minute nachdem Sobiech nur das Heidenheimer Außennetz traf, stellten die Hausherren auf 1:0. Schnatterer flankte butterweich in die Mitte, wo Dovedan wuchtig einköpfte (32.). Mit Wut im Bauch antworteten die Gäste, die so zum postwendenden Ausgleich kamen. Sirigu bediente Platte am zweiten Pfosten, der artistisch in die Mitte legte - Sobiech bedankte sich (35.). Die Frings-Elf blieb dran, doch bei Sulus Kopfball kurz vor der Pause klärte Pusch aufmerksam auf der Linie (45.).
Halloran braucht nicht lange
2. Liga, 7. Spieltag
Nach dem Wechsel ging es in erster Linie etwas härter zur Sache, Altintop und Sulu holten sich beide binnen kürzester Zeit eine Gelbe Karte ab (51., 55.). Vor den Toren ging kaum etwas - bis zur 60. Minute: Schnatterer flankte auf den zwei Minuten zuvor eingewechselten Halloran, der goldrichtig stand und auf 2:1 stellte.
Heidenheim vergibt Chance um Chance
Anschließend waren die Heidenheimer dem dritten Treffer nahe, doch erst traf Dovedan mit einem wuchtigen Schuss nur die Unterkante der Latte, dann fehlte ihm bei Schnatterers Flanke ein guter Meter (62., 63.). Damit nicht genug: Nach einem Fehler von Heuer Fernandes hätte Glatzel auf 3:1 stellen müssen, auch Theuerkauf scheiterte kurz darauf frei vor Darmstadts Keeper kläglich (64., 69.).
Stark und Platte verpassen das 3:2
Fußball wurde in der Folge kaum mehr gespielt, bevorzugt gekämpft. Heidenheim wurde dabei noch für die schlechte Chancenverwertung bestraft: In der 85. Minute segelte die Ecke von Kempe in die Mitte, Sulu setzte sich im Luftkampf durch - 2:2. Und es hätte für die Hausherren sogar noch schlimmer kommen können, doch Stark und Platte fehlte bei ihrer Doppelchance die nötige Präzision (90.). So blieb es beim Unentschieden, mit dem der FCH sicherlich nicht so gut leben konnte.
Am kommenden Samstag (13 Uhr) kann der FCH dann in Bielefeld wieder dreifach punkten, Darmstadt spielt am Sonntag um 13.30 Uhr zu Hause gegen Dynamo Dresden.