Hannovers Trainer Kenan Kocak nahm nach dem 1:2 in Aue vier Veränderungen an seiner Startaufstellung vor: Auch der dritte Keeper bekam noch Spielzeit, Hansen begann anstelle von Ratajczak. Außerdem starteten Elez, Prib und Guidetti für Franke, Muslija und Weydandt (alle auf der Bank).
Bochums Coach Thomas Reis beließ es dagegen nach dem 2:2 gegen Greuther Fürth bei zwei Wechseln: Auch beim VfL durfte Ersatzkeeper Drewes ran, Riemann nahm auf der Bank Platz. Außerdem startete Maier für Weilandt (auf der Bank).
Die Niedersachsen kamen mit richtig Tempo in die Partie und jubelten bereits nach drei Minuten erstmals - wenn auch nur kurz. Kaiser brachte einen ersten Freistoß in den Strafraum, der schlecht nach oben geklärt wurde. Drewes kam aus seinem Tor, griff aber neben den Ball, Hübers köpfte die Kugel gegen die Latte. Der Abpraller landete bei Guidetti, der überlegt ins rechte Eck einköpfte (3.). Nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten wurde der Treffer von Schiedsrichter Rohde (Rostock) aber aberkannt, da Guidetti selbst beim Kopfball von Hübers im Abseits gestanden und den Keeper irritiert hatte. Hannover blieb zunächst spielbestimmend, Kaiser (6., 12.) und Ducksch (16.) verfehlten das Tor aber.
2. Liga, 34. Spieltag
Nach einer Viertelstunde kamen die offensiv bislang völlig unsichtbaren Bochumer merklich besser ins Spiel. Danilo versuchte sich doppelt aus der Distanz, nur ein Schuss wurde wirklich gefährlich (30.). Hannover zog sich immer weiter zurück, gewährte den Gästen aber dennoch viel Platz in der eigenen Hälfte. Der VfL verpasste es jedoch, einige Unkonzentriertheiten der Hausherren auszunutzen. 96 ließ sich erst in der letzten Minute vor der Pause wieder am Bochumer Strafraum blicken - da aber gut. Ducksch verwandelte einen direkten Freistoß von der Strafraumlinie über die Mauer hinweg und brachte die Roten mit dem Halbzeitpfiff überraschend in Führung.
Hannover startet wieder gut - und lässt wieder schnell nach
Nach der Pause wiederholte sich das Spiel: Hannover begann gut und offensiv, gab nach zehn Minuten aber wieder sukzessive die Spielkontrolle ab. Bochum wurde wieder besser, ohne jedoch wirkliche Gefahr aufkommen zu lassen. Das Highlight der ersten Viertelstunde war Wintzheimer, der dem kreuzenden Schiedsrichter Rohde das Headset aus dem Ohr schoss, so dass es eine kurze technische Pause gab (51.). Erst ein direkt abgenommener Schuss von Osei-Tutu, den Hansen stark parierte, sorgte wieder für einen fußballerischen Höhepunkt (60.). Torchancen blieben weiter rar, auch wenn Bochum sich mühte - und sich beinahe belohnte, als Eisfeld nach einem Ballverlust von Korb nur den Pfosten traf (70.).
Die Partie verlor an Fahrt und vor allem an Zug zum Tor. Losilla erwischte eine Hereingabe in zentraler Position im Strafraum nicht richtig (79.), während sich 96 kaum Kontergelegenheiten boten, obwohl mit dem eingewechselten Maina spürbar neue Dynamik auf den Platz kam. Am Ende sollte ein gut ausgespielter Konter reichen: Hübers eroberte den Ball im Mittelkreis stark und zog an. Kurz vor dem Strafraum legte der Verteidiger präzise nach links, wo Ducksch heranstürmte und die Kugel an Drewes vorbei ins Netz knallte (84.). Die Entscheidung in einem Spiel, das Bochum über weite Strecken bestimmte. Durch das 2:0 schließt Hannover die Saison als Sechster ab, Bochum rutscht auf Rang acht ab.