Fürths Trainer Stefan Leitl veränderte seine Startelf nach dem 2:2 in Bochum auf vier Positionen: Burchert (Tor), Mavraj, Nielsen und Sauer spielten für Funk, Jaeckel, Meyerhöfer und Raum (alle Bank).
Karlsruhes Coach Christian Eichner tauschte im Vergleich zum 3:3 gegen Bielefeld dreimal Personal: Djuricin, Kother und Roßbach rückten für Ben-Hatira, Carlson (beide Bank) und Lorenz (5. Gelbe) in die Aufstellung.
Blitzstart dank Keita-Ruel - Kother gleicht aus
Die Spielvereinigung erwischte einen Traumstart. Die zweite Spielminute war gerade angebrochen, da führte Fürth schon mit 1:0: Sauer flankte von rechts vors Tor, wo Keita-Ruel aus fünf Metern ins rechte Eck einköpfte (2.). Ein echter Horror-Auftakt für den KSC, denn Sekunden später ging Konkurrent Nürnberg in Kiel in Führung. Und auch selbst gelang den Badenern nur wenig, sie entfachten kaum Gefahr aus dem Spiel heraus. Eine Ausnahme machte eine Roßbach-Flanke, die Hofmann knapp neben das Tor köpfte (7.).
Ansonsten blieb das Kleeblatt die spielbestimmende Mannschaft. Im 4-4-2-System mit Mittelfeldraute hatten die Weiß-Grünen viel Ballbesitz und drückten das im 4-3-3 auflaufende Karlsruhe tief hinten rein. Nach einer starken Einzelaktion von Ernst (11.) sowie bei einem Beihnahe-Eigentor von Gordon (12.) lag das 2:0 in Luft. Doch stattdessen glich der KSC aus: Nach einer Wanitzek-Ecke stützte sich Hofmann bei Caligiuri auf und lenkte den Ball so vor den linken Pfosten, wo Kother aus der Nahdistanz einschieben konnte (21.). Die umstrittene Szene überprüfte der VAR nicht - 1:1.
Auch danach hatte Fürth eigentlich alles im Griff und behielt bei einsetzendem Regen die Kontrolle. Die Gäste blieben dagegen passiv und konzentrierten sich aufs Verteidigen. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte gab die Spielvereinigung das Heft des Handels ab und geriet ins Schwimmen: Kother (41.) und Gondorf (42.) hatten hochkarätige Möglichkeiten, um den KSC in Führung zu schießen.
Hofmann trifft vom Punkt
2. Liga, 34. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel spielten beide Teams auf Sieg. Keita-Ruel kam eher zufällig aus elf Metern zum Schuss, scheiterte aber an Uphoff (49.). Auf der anderen Seite verwandelte sich eine Gondorf-Flanke zum Torschuss und wäre in den linken Winkel gefallen, hätte Burchert nicht noch seine Fingerspitzen an den Ball gebracht (51.). Dann sorgte die nächste umstrittene Szene für die Karlsruher Führung: Wanitzek ging gegen Ernst in den Sechzehner und dann zu Boden. Der VAR überprüfte, ob überhaupt ein Foul vorlag und ob es vor oder im Strafraum war. Die Elmeter-Entscheidung wurde bestätigt. Ex-Fürther Hofmann trat an und verwandelte sicher zum 2:1 (61.). Nun sprach viel für den KSC, dann in Kiel glich Holstein gegen den Club zum 1:1 aus.
Fürth war derweil wieder um Spielkontrolle bemüht, wechselte offensiv und stellte auf ein 4-3-3-System um. Gegen nun defensiv stabile Badener kamen die Franken aber nicht zum Abschluss. Karlsruhe igelte sich hinten ein und lauerte auf Konter. Eine Roßbach-Flanke erreichte Kother noch mit der Fußspitze, doch Burchert schloss gerade noch die Beine (78.). Auch in der Schlussphase, in der Kapitän Caligiuri in seinem letzten Spiel für Fürth von Bord ging, gab sich das Kleeblatt nicht auf und drängte immer wieder nach vorne. Ohne Erfolg: Es blieb beim 1:2.
Damit schließt die Spielvereinigung die Saison auf Rang neun ab. Der KSC landet auf Platz 15, umgeht damit die Relegation und hält die Klasse.