Frühes Aus für Amanatidis dpa
Eintracht-Coach Friedhelm Funkel musste im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Offenbach im DFB-Pokal-Viertelfinale weiter auf den an Grippe erkrankten Kyrgiakos verzichten. Für ihn lief Vasoski auf. Vorne durfte nach einigen Querelen im Vorfeld für Thurk Amanatidis an der Seite von Takahara stürmen. Hannover musste nach dem 2:4 n.E. in Nürnberg die Pokalträume begraben. Trainer Dieter Hecking konnte im Vergleich zum Pokalaus nicht auf Routinier Tarnat (Adduktorenprobleme) zurückgreifen. Außerdem stand ihm Balitsch nach seiner 5. Gelben Karte im letzten Bundesligaspiel gegen Dortmund nicht zur Verfügung. Neu im Anfangstableau waren Bruggink, Rosenthal und Stajner. Auf der Bank fand sich zunächst Hashemian wieder.
Beide Teams starteten engagiert, dennoch blieb auf beiden Seiten vieles im Ansatz stecken. Durch konsequentes Pressing wurde das Spiel des Gegners erfolgreich gestört. Folglich blieb die erste halbe Stunde chancenarm, sieht man von einem kunstvollen Heber von Stajner ab, der aber nur auf dem Querbalken landete (22.). Bitter für Amanatidis, der in der Anfangsphase einen Schlag aufs Knie bekam und das Spielfeld früh verlassen musste (22.).
Der 24. Spieltag
Nach einer knappen halben Stunde legten die Hessen eine Schippe drauf. Mit mehr Zug zum Tor ergab sich nun auch die eine oder andere Chance. Enke konnte einen Schuss von Takahara gerade noch über die Latte lenken (27.). Wenig später gelang es sowohl Takahara als auch Meier nicht, in aussichtsreicher Position die Kugel unter Kontrolle zu bringen (32.).
Die Hannoveraner agierten in dieser Phase sehr passiv, zu selten sorgten sie durch Angriffe für Entlastung. Anders die Frankfurter, die nun verstärkt auf die Führung drängten. Die Chancen dazu waren da: Doch Thurk köpfte eine Takara-Flanke knapp rechts vorbei (36.). Fast mit dem Pausenpfiff war es dann Takahara selbst, der mit einem spektakulären Fallrückzieher knapp scheiterte.
Volle Konzentration vor dem entscheidenden 2:0: Torjäger Michael Thurk. dpa
Zu Beginn des zweiten Durchgangs stockte das Frankfurter Angriffsspiel. Die erste Chance hatten gar die weiter abwartend spielenden 96er. Glück für die Hessen, dass Bruggink lediglich das Außennetz traf (52.).
Nach einer knappen halben Stunde kamen die Gastgeber wieder besser in die Gänge. Zunächst vergab Meier noch eine glasklare Chance. Er köpfte eine gut getimte Flanke von Streit aus fünf Metern über den Kasten (56.). Dann halfen die Hannoveraner kräftig mit beim Führungstreffer. Ein Querschläger von Lala landete bei Ochs, der gedankenschnell Takahara am langen Pfosten bediente. Der Japaner musste das Leder nur noch über die Linie drücken (58.).
Ein Aufbäumen der Niedersachsen war in dieser Phase nur in Ansätzen zu erkennen. Ein abgefälschter Schuss von Cherundolo und ein Kopfballversuch des eingewechselten Hashemian blieben die einzigen nennenswerten Offensivaktionen.
Ein weiterer Schnitzer der Gäste sorgte schließlich für die Entscheidung. Bruggink verlor im Mittelfeld einen Zweikampf gegen Thurk, der sich in Richtung Tor aufmachte und Enke mit einem fulminanten Hammer aus 20 Metern überwand (74.).
Der Widerstand der Hannoveraner war nun endgültig gebrochen, so dass die Frankfurter den ersten Bundesliga-Sieg ohne größere Probleme nach Hause schaukeln konnten.
Die Eintracht muss am Freitag in Nürnberg den Aufwärtstrend bestätigen. Die Hannoveraner erwarten am Samstag den strauchelnden Spitzenreiter Schalke.