Das letzte Wort hatte Dynamo. Während Paderborn in der Schlussphase noch einmal in die Offensive ging, war die SGD in den letzten Minuten zumeist damit beschäftigt, das Tor zu verteidigen - dann aber schlug Dresden eiskalt zu: Der eingewechselte Vlachodimos schaufelte den Ball aus der zweiten Reihe in den Paderborner Strafraum, Kade war bemerkenswert frei, nahm die Kugel an und netzte aus sechs Metern ein (89.).
Es war der Schlusspunkt eines leidenschaftlichen Pokalkampfs, der bis zum Schluss offen war, dann aber ein besseres Ende für Dresden hatte.
DFB-Pokal, 1. Runde
Dynamo-Trainer Alexander Schmidt hatte nach dem 1:1 beim HSV nur eine Änderung an seiner Startelf vorgenommen und Akoto für Herrmann aufgeboten. Paderborns Coach Lukas Kwasniok hatte im Vergleich zum 2:2 gegen Nürnberg zweimal getauscht: Justvan und Platte begannen für van der Werff und Srbeny.
Zähe erste Hälfte - dann fallen Tore
In den ersten 45 Minuten sahen die zugelassenen und lautstarken 12.702 Zuschauer eine zähe Partie im Dresdener Rudolf-Harbig-Stadion. Die Hausherren hatten zwar ein leichtes Übergewicht, taten sich mit dem forschen Paderborner Pressing aber ebenso schwer wie die Gäste mit dem Forechecking von Dynamo. Die Folge: eine zwar sehr leidenschaftlich geführte, allerdings an guten Torchancen recht sparsame erste Hälfte. Beide Teams kamen jeweils nach einer Ecke zu ihrer besten Möglichkeit: Auf der einen Seite scheiterte Heuer (14.), auf der anderen Seite Sollbauer (35.).
Nach dem Seitenwechsel gewann das Spiel deutlich an Schwung - nicht zuletzt, weil der Ball nach weniger als zehn Minuten zum ersten Mal an diesem Abend im Tor lag. Kurz nach einer guten Paderborner Doppelchance (Pröger und Platte, 50.) stieg Dresdens Kapitän Knipping bei einer Ecke hoch und traf per Kopf zum 1:0 (54.). Damit war die kurzweiligste Phase des Spiels eingeläutet, denn die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Huth vereitelte eine Großchance von Borrello, dann konterte Paderborn, Justvan bediente Platte - und Michel staubte ab, als der Ball vom Pfosten zu ihm sprang (60.).
Dresden antwortet mit wütenden Angriffen
Nun stand es 1:1, doch Dynamo ließ sich davon nicht beirren, im Gegenteil: Der Gastgeber fuhr jetzt wütende Angriffe, doch Königsdörffer fand seinen Meister in Huth (63.), dann traf Schröter nur den Pfosten, bevor Borrello per Kopf vergab (jeweils 64.).
Die Partie hatte jetzt eine Menge zu bieten und hielt für die Schlussphase noch eine Pointe bereit: Paderborn legte in den letzten Minuten nochmals zu und schnupperte erst in Person von Michel am Siegtreffer (84.), dann kam der eingewechselte Owusu nahe des Elfmeterpunkts frei zum Schuss, doch Schröter blockte kurz vor der Linie (87.). Der SCP schien nun dem 2:1 näher zu sein, doch es waren die Gastgeber, die zuschlugen und ihren gelungenen Saisonstart mit dem Einzug in die zweite Runde krönten.
Ob Dresden nun den Schwung mitnehmen und in der Liga nachlegen kann? Am Samstag der nächsten Woche (20.30 Uhr) hat es Schmidts Elf mit Hannover 96 zu. Einen Tag später (13.30 Uhr) tritt Paderborn beim SV Werder Bremen an.