Fortuna-Coach Christian Preußer tauschte nach dem dramatischen 2:3 gegen Bremen auf fünf Positionen durch: Nedelcu, Koutris, Appelkamp, Klaus und Kownacki rückten allesamt neu in die Startelf und ersetzten Zimmermann, Hartherz, Bodzek, Piotrowski und Peterson, die auf der Bank Platz nahmen.
Die neu besetzten Düsseldorfer übernahmen vom Anpfiff weg die Spielkontrolle und feuerten in der Anfangsphase nahezu im Minutentakt auf das Oldenburger Tor. VfL-Keeper Pöpken rettete zunächst gegen Klaus (2.), bevor Shipnoski (3.) und Kownacki (5.) knapp vergaben. Beim zweiten Versuch von Kownacki wackelte das Tor ein erstes Mal, weil der Angreifer den linken Pfosten traf (8.). Bei den Abschlüssen aus der Distanz von Appelkamp (10.) und Koutris (11.) behielt Pöpken die Oberhand.
Gegen den Routinier und DFB-Pokal-Experten Hennings (zehn Tore in elf Pokalspielen für Düsseldorf) war der 22-jährige Schlussmann aber machtlos: Koutris bediente seinen Kapitän mit einer Flanke dicht vor das Tor, die Hennings per Kopf über die Linie drückte (13.). Der Zweitligist ließ aber nicht nach und die Oldenburger Halbprofis konnten kaum durchschnaufen. Kownacki köpfte einen Freistoß aus nächster Nähe drüber (20.), ehe Abbes die Kugel über die eigene Torlinie beförderte. Aus einem Meter schob er eine Hereingabe von Hennings ins eigene Netz, bevor es Shipnoski getan hätte, der hinter dem Verteidiger lauerte (23.).
Erste VfL-Chance - doch es klingelt auf der anderen Seite
DFB-Pokal, 1. Runde
Dann ging es Schlag auf Schlag. Im direkten Gegenzug sahen die Zuschauer den ersten Torschuss der Hausherren: Nach einem Freistoß köpfte Blömer den Ball wuchtig auf das Tordach (24.). Doch nur Sekunden später zeigte Referee Sven Jablonski auf den Punkt im Oldenburger Strafraum. Pöpken war zu zögerlich aus seinem Tor gekommen und hatte Klaus abgeräumt (25.). Kownacki trat den fälligen Strafstoß humorlos zum 3:0 ins linke Eck (26.).
Nun schaltete die Fortuna einen Gang zurück und überließ dem VfL häufiger den Ball. Der Oberligist hatte aber Probleme, daraus Kapital zu schlagen und kam kaum gegen die souveränen Düsseldorfer durch. Stattdessen kam Shipnoski zum Abschluss aus extrem spitzem Winkel (29.), Pöpken parierte aber sicher, wie auch gegen Klaus (36.) und bei einem Flugkopfball von Appelkamp (37.). Oldenburg spielte die eigenen Angriffe nicht sauber aus und so blieben die Gastgeber vor der Pause ohne Torschuss.
Hennings versenkt zweiten Elfmeter
Das sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht ändern. Düsseldorf machte dort weiter, wo es im ersten Durchgang aufgehört hatte. Der Zweitligist hatte die Spielkontrolle inne und spielte - mit halber Kraft - nach vorne. Das genügte aber, um den Fünftligisten im Zaum zu halten und selbst zu Chancen zu kommen.
Die erste der zweiten Hälfte setzte Narey flach ins rechte Eck, Pöpken tauchte aber ab und parierte stark (49), wie auch gegen Hennings und Kownacki, die gemeinsam das andere Eck anvisierten und am Keeper scheiterten (58.).
Nach einer Stunde zeigte Jablonski erneut auf den Punkt. Diesmal war Frenzel ungeschickt gegen Kownacki zu Werke gegangen und hatte den Pfiff verursacht (61.). Hennings trat an und erzielte souverän sein zwölftes Tor im zwölften Pokalspiel für Düsseldorf, Pöpken war ins falsche Eck unterwegs (62.). Hennings verließ daraufhin das Feld und wurde durch Ofori ersetzt, doch die Offensive der Fortuna blieb brandgefährlich. Shipnoski hielt bei einem Kopfball von Klaus ebenfalls den Schädel hin und markierte sein erstes Tor für Düsseldorf (69.).
In der Folge verlor das Spiel an Fahrt und die Schlussphase plätscherte vor sich hin. Vereinzelte Aktionen der Fortuna blieben ungenutzt, Kownacki verstolperte den Ball frei vor Pöpken und vergab so die letzte Großchance eines einseitigen Pokalspiels (86.).
Für die Fortuna geht es in der Liga am Samstag um 13.30 Uhr im Traditionsduell in Nürnberg weiter.