Werder-Coach Viktor Skripnik wechselte nach dem 3:1-Sieg in Leverkusen im DFB-Pokal einmal: Ujah, der zuletzt etwas angeschlagen war, kam für Öztunali (Bank) in die Mannschaft.
Julian Nagelsmann nahm dagegen im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Darmstadt gleich vier Änderungen vor: Ochs, Schär, Vargas und Hamidi begannen für Toljan (nicht im Kader), Kaderabek, Schmid und Hamad (alle drei Bank). Der neue Coach ließ hinten mit einer Dreierkette (Schär, Bicakcic und Süle) spielen.
Beide Mannschaften starteten offensiv und versteckten sich keineswegs. Die erste gefährliche Aktion gehörte der TSG und führte auch gleich zum Tor. Pizarro verlor im Mittelfeld den Ball an Strobl, dieser marschierte über die rechte Seite vorbei an Djilobodji und brachte eine Flanke punktgenau auf den zweiten Pfosten. Dort kam Kramaric an das Leder, sein Kopfball ging vom Pfosten noch leicht an den Rücken von Wiedwald und von da aus ins Tor - 1:0 (10.).
Djilobodji antwortet Kramaric
Doch die Antwort der Bremer ließ nicht lange auf sich warten. In der elften Minute ging der Schuss von Fritz noch am Kasten vorbei, wenig später machten es die Norddeutschen aber besser. Nach einem Grillitsch-Eckball kam Djilobodji aus sechs Metern zum Abschluss, sein Schuss wurde noch von Bicakcic abgefälscht und ging damit unhaltbar für Baumann ins Tor (13.).
21. Spieltag
Fortan waren die Bremer die bessere Mannschaft und gingen früh in der gegnerischen Hälfte drauf. Nach 22 Minuten zeigten sich aber die Hoffenheimer in der Offensive, Amiris Abschluss wurde von Djilobodji noch leicht abgefälscht, doch Wiedwald war zur Stelle. Auch die Werderaner waren offensiv immer präsent: Bartels' Drehschuss lenkte Baumann stark um den linken Pfosten (29.). Nach dem darauffolgenden Eckball setzte sich erneut Djilobodji im Strafraum durch, bei seinem Kopfball war jedoch erneut der TSG-Schlussmann zur Stelle.
Die Gäste agierten in dieser Zeit oft mit langen Bällen und kamen kaum mehr gefährlich in die gegnerische Hälfte. Aber auch Werder belohnte sich nicht und so ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
TSG kommt mit Schwung aus der Kabine
TSG-Coach Nagelsmann schien in der Pause den richtigen Ton gefunden zu haben, denn die Gäste kamen gut aus der Kabine. Bremen hatte zunächst den Faden verloren, es spielte nur die TSG. Der Abschluss von Vargas ging über den Kasten (53.), und Kramaric brachte wenig später völlig freistehend per Kopf neun Meter vor dem Tor keinen Druck auf den Ball (54.). Die Werderaner hatten Mühe, ins Spiel zu finden. Nach 57 Minuten zog Pizarro aus 17 Metern ab, der Schuss war jedoch zu zentral.
Bremen drückt – Ujah vergibt Führung
Das gab den Werderanern Mut, die Skripnik-Elf war fortan wieder besser im Spiel. Nach Flanke von Garcia hatte Ujah die Führung auf dem Fuß, setzte das Spielgerät aber aus sieben Metern rechts neben den Kasten (60.). Bremen war nun am Drücker, Pizarro spitzelte den Ball aus spitzem Winkel auf den Kasten, aber Baumann hatte aufgepasst (68.).
Djilobodji an den Pfosten
Beide Teams wollten den Sieg und hatten auch ihre Chancen. Doch Öztunali (71.) und Ujah (76.) für Bremen sowie Volland (72.) und Strobl (75.) für Hoffenheim konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. Nach 77 Minuten schwächten sich die Gäste dann selbst, Kramaric holte sich die Ampelkarte ab. Nach dem darauffolgenden Standard hätte es fast die Doppelbestrafung gegeben, doch Djilobodji köpfte den Ball an den linken Pfosten (77.).
Die Bremer drückten in Überzahl in der Schlussphase nochmal voll auf Sieg und es ergaben sich noch zwei Chancen. Und beide Male war es Djilobodji. Zunächst ging der Volley des Innenverteidigers über den Kasten (84.) und wenig später war sein Abschluss völlig freistehend links im Strafraum zu unplatziert (90.+1). So blieb es am Ende beim Remis und Werder ging im Weser-Stadion erneut nicht als Sieger vom Platz. Sie warten nun seit August auf einen Sieg in der Liga vor heimischem Publikum.
Am 22. Spieltag (Samstag, 15.30 Uhr) reist Bremen nach Ingolstadt. Hoffenheim empfängt zur selben Zeit die Mainzer.