Das Ja zu Beiersdorfer war in den vergangenen Tagen keine Selbstverständlichkeit. Zu viele Fehlentscheidungen hatte er in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren zu verantworten, einige Räte wollten ihm deshalb das Vertrauen entziehen. Ein Nein zum Vorsitzenden hätte ratsintern gleichzeitig ein Nein zum Kontrolleursboss Karl Gernandt bedeutet - der nämlich hatte sich Ende vergangener Woche klar für einen Verbleib des einstigen Hoffnungsträgers stark gemacht.
Nun durfte Beiersdorfer seine nächste Personalentscheidung durchdrücken: Mit dem 53-jährigen amtierenden Sportvorstand des VfL Bochum hat sich der HSV-Boss am Dienstag geeinigt, perfekt ist der Vertrag indes noch nicht. Der Grund: Mit Bochum ist der Bundesliga-Dino noch nicht einig, hat den Zweitligisten zudem verärgert, weil er ihn über die Verhandlungen nicht informiert hat.
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Da Hochstätters Vertrag beim VfL noch bis 2020 läuft und keine Ausstiegsklausel enthält, halten die Westfalen alle Trümpfe in der Hand. Ihre Ablöseforderung soll bei über einer Million Euro liegen und setzt Beiersdorfer unter Zugzwang. Denn: Ein Scheitern des Hochstätter-Deals kann er sich nach den geplatzten Gesprächen mit Nico-Jan Hoogma und Horst Heldt und der publik gewordenen Einigung nicht leisten.
Sebastian Wolff