Nach Leipzigs erstem Sieg des Jahres 2024 beim 2:0 gegen Union Berlin wollten die Sachsen in Augsburg nachlegen - und zudem Selbstvertrauen vor der Champions League am Dienstag gegen Real Madrid tanken. Die Statistik in den letzten zwölf Spielen sprach klar für RB (acht Siege, vier Remis). Die Realität sah dann aber anders aus.
Augsburg hält dagegen - Dahmen gut drauf
Gegen gewohnt bissige und früh attackierende Augsburger taten sich die unverändert angetretenen Gäste im ersten Abschnitt trotz phasenweiser Spielkontrolle in Summe schwer. Der FCA, bei dem es nach dem 1:1 beim VfL Bochum ebenfalls keinen Wechsel in der Startelf gab, verstand es, vor dem eigenen Strafraum dicht zu machen und so den Leipzigern ganz wenig anzubieten. Das, was in Richtung Tor kam, bereinigte ein starker Dahmen. Erst fischte er einen Dani-Olmo-Kopfball aus dem Eck (18.), dann wehrte er auch einen strammen Distanzschuss von Schlager ab (31.) - viel mehr hatte der Keeper aber nicht zu tun.
Tietz staubt ab - Openda veredelt Maßflanke
In die eigene Offensive versuchten die Fuggerstädter meist durch schnelles Umschalten mit wenigen Kontakten zu kommen. Viel mehr als Ansätze sprang aber zunächst nicht heraus, Vargas traf zudem das Außennetz (32.). Ein Ballverlust der Leipziger nach eigenem Einwurf änderte dies dann aber: Gulacsi wehrte Vargas' Distanzschuss nicht weit genug zur Seite ab, Tietz donnerte den Abpraller mit vollem Risiko direkt ins lange Eck zur Führung (35.).
Dem einen Ballverlust folgte eine fahrige Phase von RB, das sich noch mehr Unsauberkeiten im Aufbau in Strafraumnähe leistete - der FCA nutzte dies aber kein weiteres Mal aus. Stattdessen gewährten die Hausherren Raum zu viel Platz, eine Maßflanke köpfte Openda zum 1:1-Pausenstand ein (39.).
21. Spieltag
RB mit dem nächsten Kopfballtreffer
Der zweite Durchgang begann etwas schleppend, mit dem ersten richtigen Angriff drehte Leipzig die Partie - wieder hatte der Flankengeber zu viel Zeit. Dani Olmo fand Sesko, der unhaltbar für Dahmen einköpfte (52.).
Nur kurz darauf legte RB sogar vermeintlich das 3:1 nach: Sesko scheiterte nach einem Konter am Pfosten, Dani Olmo nagelte den Abpraller unter die Latte. Weil Sesko aber knapp im Abseits gestanden hatte, zählte der Treffer zu Recht nicht (57.). Kurz darauf war Dahmen wieder auf dem Posten gegen Xavi (60.).
Demirovic gleicht wuchtig aus - Dahmen pariert Elfmeter
Auch der FCA versteckte sich nicht und hatte zwischen den beiden Gäste-Chancen ebenfalls eine durch Jensen (59.). Mit der nächsten gelang der Ausgleich: Demirovic tanzte links im Strafraum Schlager aus und traf leicht abgefälscht aber wuchtig zum 2:2 (60.).
Die Partie war nun total offen, kein Team wollte sich mit dem Remis zufriedengeben, es blieb eine intensive, temporeiche Angelegenheit. Nach zahlreichen Wechseln bot sich den Sachsen die Gelegenheit, erneut in Führung zu gehen. Dahmen hatte Simakan abgeräumt, Schiedsrichter Benjamin Brand wurde vom VAR darauf hingewiesen und entschied in der Review-Area auf Strafstoß. Dahmen machte seinen Fehler gegen den schwach geschossenen Elfmeter von Openda aber wieder gut (81.).
Kein Lucky Punch mehr
Die Schlussphase blieb intensiv, beide Mannschaften hatten weiter den Blick nach vorne - und auf die drei Punkte gerichtet. Richtig zwingend wurden aber weder die Fuggerstädter noch die Gäste, zu oft war am Strafraum Schluss mit den Angriffsbemühungen. Die letzte Chance der Partie hatte der eingewechselte Maier, doch vom Gesäß Klostermanns wurde die Kugel neben das Tor abgefälscht (90.+2) - so blieb es am Ende beim Remis.
Die Augsburger sind erst wieder am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05 wieder an der Reihe, dagegen erwartet die Leipziger am Dienstag (21 Uhr) das Highlight im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid. In der Bundesliga erwartet die Sachsen dann am Samstagabend (18.30 Uhr) im Topspiel das Duell gegen Borussia Mönchengladbach.