Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking musste im Vergleich zum 1:1-Remis in Nürnberg auf den gelbgesperrten Diego verzichten. Caligiuri übernahm für den Brasilianer.
HSV-Coach Bert van Marwijk nahm nach dem 3:1-Sieg gegen Hannover ebenfalls nur einen Wechsel vor. Arslan kehrte nach Gelbsperre zurück, für ihn machte Ilicevic Platz in der Startelf.
Im Nordvergleich zwischen Wolfsburg und dem HSV kamen die "Wölfe" nach einigen Minuten Anlaufzeit immer besser aus den Puschen. Der HSV wirkte im Aufbauspiel zaghaft, agierte fehlerhaft und leistete sich immer wieder fatale Fehlpässe, die direkt zu gegnerischen Torgelegenheiten führten. Profiteur war dabei vor allem Olic, den seine Mitspieler ein ums andere Mal in Position brachten. Der Kroate hatte aber so früh in der Partie sein Visier nicht richtig eingestellt (5., 15., 18.).
Ein Freistoß aus 38,5 Metern Distanz bedeutete für die bis dato ungefährlichen Gäste die erste Chance, vor dem Wolfsbruger Tor für Unruhe zu sorgen. Calhanoglu nutzte dies kompromisslos. Er zirkelte den Freistoß direkt auf das Tor. Von der Latte sprang das Rund auf den Kopf des unglücklich wirkenden Benaglio, der sich dann mit dem Ball zwischen den Beinen hinter der Linie wiederfand (20.).
Der 14. Spieltag
Wolfsburg reagierte auf den Rückstand mit Angriffsfußball. Olic verpasste knapp (23.), Medojevic verzog (24.) und der HSV hatte mit dem 1:0 neues Selbstbewusstsein getankt. Nach Patzer von Ochs ging Arslan auf und davon, bediente Lasogga mustergültig – Hamburgs neue Torgarantie zeigte diesmal aber aus bester Position Nerven und verzog haarscharf (30.). So durften die Niedersachsen ins Spiel zurückkehren. Caligiuri war von Westermann im Strafraum nur unfair zu bremsen, den fälligen Strafstoß verwandelte Rodriguez sicher (31.). Bis zur Pause blieb es umkämpft, das Spiel wurde teils hart geführt. Arnold kam dabei einem weiteren Tor noch am Nächsten (41.), ehe es für beide Seiten in die Kabinen ging.
Nach der Pause kam vom HSV zunächst nur noch wenig. Ein Schuss von Arslan blieb lange Zeit das einzige Lebenszeichen der Hanseaten (47.), die sich nun immer heftigeren Wolfsburger Annäherungsversuchen ausgesetzt sahen. Caligiuri scheiterte aus spitzem Winkel an Adler (47.), Arnold aus der zweiten Reihe (49.) sowie Olic und Caligiuri nach toller Naldo-Vorarbeit (55.). Der HSV wankte, kam kaum zu Entlastungsangriffen, fiel aber nicht. Und beinahe gelang Calhanoglu per direkten Freistoß der zweite Treffer an diesem Abend (63.).
Es war die Initialzündung für die Gäste, die nun wieder aufgewacht waren und am Spiel teilnahmen. Wolfsburg konnte das hohe Tempo nicht aufrechterhalten und der Bundesliga-Dino kam immer besser zurecht. Arslan stand frei vor Benaglio, Ochs ging im letzten Moment dazwischen (71.). Rincon feuerte aus Reihe zwei (73.). Calhanoglu setzte per Freistoß erneut eine Duftmarke (73.). Vor allem aber der eingewechselte Ilicevic verpasste es, den Liga-Dino in Front zu bringen. Die Partie neigte sich nun deutlich zu Gunsten der Gäste, doch Ilicevic traf – traumhaft freigespielt – aus kurzer Distanz nur an die Latte (86.). Ein weiteres Tor fiel aber trotz drückender HSV-Überlegenheit in den Schlussminuten nicht mehr, es blieb beim 1:1.
Die Wölfe empfangen nun am Mittwoch (19 Uhr) den FC Ingolstadt zum Achtelfinale des DFB-Pokals, am Wochenende sind sie in Freiburg zu Gast (Sonntag, 15.30 Uhr). Der HSV hat bereits am Dienstag (19 Uhr) den 1. FC Köln im Pokal zu Gast, in der Bundesliga erwarten die Hanseaten am Samstag (15.30 Uhr) den FC Augsburg.