Trotz der 0:6-Klatsche in Dortmund verzichtete Niko Kovac auf Wechsel und gab damit derselben Elf die Möglichkeit, Wiedergutmachung zu betreiben. Sein Gegenüber Pellegrino Matarazzo wurde nach 3:1 gegen Eintracht Frankfurt zu zwei Wechseln gezwungen. Während der Ausfall von Nsoki aufgrund seiner Rotsperre schon seit der Vorwoche bekannt gewesen war, verletzte sich Geiger beim Aufwärmen am Rücken. Daher begann neben dem zuletzt gelbgesperrte Akpoguma kurzfristig auch Rudy.
Europapokal-Traum gegen Abstiegsangst - so lautete im Vorfeld die Überschrift dieses Spiels. Auf den Platz spiegelte sich dies aber nicht wider. Hoffenheim presste sofort hoch und verpasste durch Kramaric die Belohnung für die couragierte Anfangsphase. Der Kroate zirkelte die Kugel aus der Distanz nur an die Latte (7.).
Kaminski nutzt Bebous Unachtsamkeit
Wolfsburg tat sich hingegen zunächst schwer, zeigte sich anschließend aber enorm kaltschnäuzig - allerdings auch unter Mithilfe der TSG. Erst bekam Baku von Angelino auf der rechten Seite zu viel Platz und dann verlor Bebou bei der Flanke des VfL-Rechtsverteidigers Torschütze Kaminski völlig aus den Augen (15.).
Bundesliga, 32. Spieltag
Das 0:1 war ein Wirkungstreffer: Wolfsburg hatte bis zur 30. Minute keine Mühe, die Partie zu kontrollieren. Dann schien die TSG den Schock allerdings verdaut zu haben. Da aber Bebou aus spitzem Winkel (33.) und Brooks nach einer Ecke (41.) den Ausgleich verpassten, blieb es bis zur Pause bei der VfL-Führung.
Arnolds Fehler bleibt unbestraft
Diese hätten die Niedersachsen kurz nach dem Wiederanpfiff fast sogar ausgebaut. Nach unfreiwilligem Querpass von Kabak schoss Svanberg aus der Drehung aber nur drüber (52.).
Ein noch größeres Geschenk verteilte kurze Zeit später auf der Gegenseite Arnold. Dabbur klaute dem Kapitän als letzten Mann die Kugel und lief alleine auf Casteels zu. Anstatt auf Baumgartner querzulegen, versuchte es der Israeli selbst und schoss rechts vorbei (57.).
Guilavoguis Eigentor kommt zu spät
Im weiteren Verlauf plätscherte die Partie vor sich hin, weil Wolfsburg sich auf der Führung ausruhte und der TSG in der Offensive nur noch wenig einfiel. Kurz nachdem Matarazzo dann mit der Hereingabe von Dolberg für Angelino das Risiko erhöht hatte (73.), sorgte Nmecha mit einem genialen Pass für die Vorentscheidung: Waldschmidt stellte nach dem feinen Chipball des Zehners mit einem überlegten Abschluss auf 2:0 (75.).
Obwohl eine Hoffenheimer Schlussoffensive ausblieb, erzielten die Gäste noch den Anschlusstreffer. In der letzten Aktion des Spiels bugsierte Guilavogui eine Flanke von Bischof ins eigene Netz (90.+3.).
VfL baut Druck auf Leverkusen auf
Da das Tor aber zu spät kam, blieb Wolfsburg im sechsten Heimspiel in Serie ungeschlagen und sprang vorerst vorbei an Leverkusen, das morgen in Stuttgart zu Gast ist, auf den sechsten Platz. Der Abstand der TSG auf die Abstiegsränge schmolz hingegen durch Bochums 3:2 gegen Augsburg. Zwei Zähler beträgt der Vorsprung auf den 16. Rang, den nun Schalke innehat, zumindest bis morgen noch.
Wolfsburg eröffnet den kommenden Spieltag am Freitagabend mit einem Gastspiel beim SC Freiburg (20.30 Uhr). Einen Tag später empfängt Hoffenheim Union Berlin in der heimischen PreZero-Arena (15.30 Uhr).