Saisontreffer Nummer 24: Grafite traf auch gegen den BVB. picture alliance
Beim VfL wurden die angeschlagenen Misimovic und Riether, die beim 1:4 in Stuttgart beide verletzt ausgewechselt worden waren, rechtzeitig fit. Madlung und Hasebe rückten für Simunek und Pekarik ins Team. Jürgen Klopp nahm nach dem 4:0-Sieg über den KSC keine Änderungen vor und schickte zum siebten Mal die gleiche Elf aufs Feld. Dede absolvierte sein 300. Bundesligaspiel.
Die Anfangsphase gehörte klar dem BVB, der über schnelles Direktspiel den Weg nach vorne suchte und über die rechte Seite für viel Wirbel sorgte. Mit ihren Flanken fanden die Dortmunder jedoch keine Abnehmer. Die große Chance zur Führung vergab Frei. Von Sahin in Szene gesetzt, tauchte der Schweizer völlig frei vor Benaglio auf, setzte den Ball jedoch über das Tor (11.). Nach einer Traumkombination ging der VfL in der 14. Minute wie aus dem Nichts in Führung. Grafite legte mit der Hacke quer zu Josué, der Dzeko in die Gasse schickte. Frei vor Weidenfeller vollstreckte der Bosnier eiskalt - sein 21. Saisontor.
Der 32. Spieltag
Die Dortmunder zeigten sich keineswegs geschockt und spielten weiter flott nach vorne. Aufregung herrschte im Wolfsburger Strafraum, als Benaglio den Ball nach Blaszczykowskis Hereingabe nicht festhalten konnte und Madlung Santana zu Boden zog (24). Über einen Elfmeterpfiff hätte sich der VfL in dieser Situation nicht beschweren können. Auf der anderen Seite waren die mitunter etwas zu sorglos nach vorne stürmenden Dortmunder im Glück, als Dzeko bei einem Konter Grafite bediente, dessen Tor wegen Abseits keine Anerkennung fand - eine hauchdünne Entscheidung (28.). In einer phasenweise hochklassigen ersten Hälfte fand der VfL nun besser ins Spiel und erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht. Die Pausenführung war dennoch etwas glücklich.
Kurz nach dem Wechsel erlaubte sich Owomoyela einen folgenschweren Aussetzer. Nach einem Wolfsburger Befreiungsschlag versuchte der ansonsten starke Außenverteidiger, den Ball unbedrängt mit dem Hinterkopf zu Subotic zu befördern. Zu lässig - Dzeko spurtete dazwischen und bediente Grafite, der Weidenfeller zum 2:0 überwand (47.).
Da war der Bann gebrochen: Edin Dzeko überwindet Roman Weidenfeller zum 1:0. picture alliance
In der Folge war die Borussia bemüht, eine Antwort zu geben. Doch so gefällig die Gäste auch nach vorne spielten, in letzter Konsequenz versprühten sie zu wenig Gefahr. So sprang gegen die sichere VfL-Abwehr trotz des großen Aufwands nur eine Vielzahl an Ecken heraus. Gefährlicher blieben die Wolfsburger, denen sich nun immer wieder Räume zum Kontern boten. Erst wurde Dzeko bei einer weiteren hauchdünnen Abseitsentscheidung zurückgepfiffen, dann vergab der Bosnier etwas lässig, als er Weidenfeller mit einem Heber überwinden wollte. Den Nachschuss jagte Grafite übers Tor (64.).
In der Schlussphase schwanden bei den Dortmundern die Kräfte. Spätestens als der erst neun Minuten zuvor eingewechselte Boateng für sein hartes Einsteigen gegen Hasebe Rot sah, war die Entscheidung mehr oder weniger gefallen. Allerdings wurden auch die Gäste Opfer einer knappen Abseitsentscheidung, als Freis Tor keine Anerkennung fand (79.). So fand die Dortmunder Erfolgsserie nach sieben Siegen in Folge ein Ende. Grafite gelang fünf Minuten vor Schluss sogar noch das 3:0, das in der Endabrechnung für den VfL noch Gold wert sein könnte.
So reisen die Wolfsburger am 33. Spieltag mit zwei Toren Vorsprung vor auf Bayern München nach Hannover. Dort müssen die "Wölfe" auf Kapitän Josué verzichten, der seine fünfte Gelbe Karte sah. Der BVB empfängt am Samstag Arminia Bielefeld.