Mühsamer Sieg zum Auftakt: Vucicevic (re.) und Köln schlugen St. Pauli (Meggle) am Millerntor mit 2:0. dpa
Für St. Pauli-Coach André Trulsen gab es wenig Gründe, seine Startelf vom 1:0-Pokalsieg gegen Leverkusen zu ändern. Nur der gegen Bayer gesperrte Kapitän Morena rückte in die Innenverteidigung, für ihn musste Joy weichen. Kölns Trainer Christoph Daum veränderte seine Anfangsformation nach dem 2:4 n.V. bei Werder Bremen II auf zwei Positionen. Für den verletzten Nickenig und Broich spielten Mitreski und Matip.
Die erste Viertelstunde gehörte den Hamburgern, die bissiger agierten als die Kölner und durch Kuru (6./11.) zu ersten Möglichkeiten gelangten. Von den Gästen war indes wenig zu sehen. Wenn Vucicevic oder Helmes einmal versuchten, die Partie schnell zu machen, mangelte es letztlich an der nötigen Präzision.
Nach dem hohen Tempo der Anfangsphase ließen die Gastgeber es ein wenig ruhiger angehen, blieben aber tonangebend. Rothenbach vergab die große Chance zur Führung, als er aus drei Meter völlig freistehend per Kopf an Mondragon scheiterte (26.). Danach verflachte die Partie etwas. Von Köln kam gegen die wesentlich lauffreudigeren Hamburger weiterhin viel zu wenig. So geriet das Tor der Gastgeber bis zur Pause nicht in Gefahr.
Der 1. Spieltag
Nach dem hohen Tempo der ersten Hälfte agierte St. Pauli nach dem Wiederanpfiff zunächst abwartender. Begünstigt durch Aussetzer in der Kölner Abwehr kam der Aufsteiger jedoch wieder besser ins Spiel. Weder Kuru (58.) noch Schultz (62.) konnten aus den Unsicherheiten von Mitreski und Mondragon jedoch Kapital schlagen. Brunnemanns 20-Meter-Schuss verfehlte das Tor nur knapp (64.).
Die vergebenen Chancen sollten sich rächen. Bei einem ihrer seltenen Ausflüge vors Tor der Gastgeber schlugen die Kölner in der 65. Minute eiskalt zu. Nach Chihis Hereingabe von links ließ St. Paulis Abwehr Helmes viel zu viel Platz, den der Nationalspieler zur schmeichelhaften 1:0-Führung nutzte.
Lange hatte die Abwehr um Kapitän Morena (l) die Kölner Stürmer (Novakovic) im Griff.
St. Pauli gab sich nicht geschlagen und hatte durch Meggle und Boll weitere Chancen zum Ausgleich. Elf Minuten vor dem Ende machte Novakovic dann jedoch alles klar, als er nach Antars öffnendem Pass frei vor Borger auftauchte und überlegt einschob. Davon erholte sich der Aufsteiger nicht mehr.
Für St. Pauli geht es am kommenden Wochenende nun erstmals auf die Reise. Am Sonntag treten die Hamburger bei Carl Zeiss Jena an. Der 1. FC Köln bekommt es zur Heimpremiere im Montagsspiel mit Alemannia Aachen zu tun.