Schalkes Coach Karel Geraerts veränderte nach dem 0:1 in Kiel seine Grundformation auf eine Dreier-/Fünferkette. Dafür musste unter anderem Terodde im Sturm weichen, für ihm rückte Baumgartl in die Startelf. Zudem ersetzten Ouwejan und Brunner auf der Schiene Murkin (Gelbsperre) und Matriciani.
Auch SVWW-Trainer Markus Kauczinski nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Nürnberg drei Wechsel in seiner Startelf vor. Mockenhaupt, Kovacevic und Agrafiotis begannen anstelle von Carstens, Lee (beide Bank) und Prtajin (Gelbsperre).
Kalas klärt gegen Kovacevic
2. Bundesliga - 22. Spieltag
Die Partie begann recht zerfahren, auf beiden Seiten streuten sich immer wieder Fehler im Passspiel ein, so dass zunächst kaum Rhythmus ins Spiel kam. Nach einigen geklärten Hereingaben auf beiden Seiten hatten die Gäste in der 14. Minute die erste Chance - die hatte es dafür gleich in sich. Günther setzte sich auf Außen gegen Brunner durch, im Rückraum sah er Kovacevic, dessen Abschluss vor der Linie jedoch von Kalas geblockt wurde.
Chancentechnisch passierte auch in den Folgeminuten quasi nichts. Schalke wurde zwar bemühter, nach vorne fehlten aber entweder die Ideen oder die Genauigkeit im Passspiel. Agrafiotis per Kopf (27.) und Karaman auf der anderen Seite (35.) versuchten es zwar mal, entfachten jedoch auch keinerlei Gefahr. Mit dem Halbzeitpfiff kam Kaminski nach einer Ecke noch zu einem Kopfball, aber auch dieser brachte die Gäste nicht in Bredouille (45.+2), so dass es torlos in die Pause ging.
Karaman trifft von Punkt
Nach der Pause bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Wenn etwas passierte, waren es meist Zufallsprodukte, so wie bei Karaman (48.) oder Agrafiotis (52.). Seguins Verzweiflungsversuch aus 30 Metern war exemplarisch für den Auftritt der Schalker. Doch nur eine Minute später sollte sich das ändern: Aytekin zeigte nach Foul von Vukotic auf den Punkt, Schalkes bester Torschütze Karaman trat an - und verwandelte zur königsblauen Führung (60.). Ouwejan hatte fünf Minuten später den nächsten Abschluss, scheiterte aber an Wehen-Keeper Stritzel (65.).
Schalke zog sich gegen Ende hin immer mehr zurück und überließ den Gästen den Ball. Die wussten damit zunächst kaum etwas anzufangen. Erst scheiterte Mockenhaupt aus der Distanz (73.), ehe sich die Schalker kurz vor dem Ende in einen Schuss von Lee warfen. Mit allen Mann versuchte S04, das 1:0 über die Runde zu bringen - mit Erfolg. Zwar wollte der aufgerückte Vukotic noch einen Elfmeter haben (90.+5), doch das reichte Aytekin und dem VAR nicht. So feierte Schalke einen nicht schönen, aber enorm wichtigen Sieg und verschafft sich ein klein bisschen Luft im Abstiegskampf.
Schalke gastiert am Samstagabend (20.30 Uhr) in Magdeburg. Wiesbaden ist am Freitagabend (18.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen Paderborn am Ball.