Schalkes Trainer Jupp Heynckes musste nach der 1:3-Pleite in Leverkusen auf die gesperrten Hajto (5. Gelbe) und Matellan (Rote Karte) verzichten. Dafür stand der auskurierte Poulsen (Oberschenkelzerrung) wieder zur Verfügung. Zudem rutschten Hanke, Kläsener und van Kerckhoven in die Start-Elf. Nach dem Motto „Never change a winning team“ handelte Juri Schlünz und schickte dieselbe Elf auf den Platz, die vor zwei Wochen furios mit 4:0 gegen Kaiserslautern siegte.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Tjikuzu (53')
Rost - Oude Kamphuis, Kläsener, van Kerckhoven , Kobiashvili - C. Poulsen, Vermant , Asamoah , Trojan - Agali , E. Sand
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Arena AufSchalke |
| Zuschauer | 61.266 (ausverkauft) |
Die Teams begannen eher verhalten, die ersten zehn Minuten nutzten die Mannschaften, um sich nach der zweiwöchigen Pause einzuspielen. Dabei konnte Rostock die Rolle der Auswärtsmannschaft gut erfüllen: Die Gäste von der Ostsee agierten abwartend, jedoch jederzeit bereit, in die Spitze zu stoßen und sich Chancen durch Standardsituationen zu erspielen. Eine gute Möglichkeit hatte Schultz bei einem 20-Meter-Freistoß, doch der Ball flog knapp drüber (11.). Nach einer Viertelstunde kamen die „Königsblauen“ immer besser ins Spiel, sie nahmen das Heft in die Hand, erspielten sich Feldvorteile. Vor allem über die linke Seite, versuchte sich immer wieder Trojan einzubringen, doch die Lücke fanden die Schalker nicht. Auf Grund der eng gestaffelten Defensive der Rostocker, versuchte es die Heynckes-Elf öfter, aus der zweiten Reihe oder mit Standardsituationen. So hatte Asamoah nach einer Freistoß-Hereingabe von Vermant die beste Chance, köpfte aber neben den Kasten von Schober (25.). Nach einer halben Stunde wurde die Schalker Überlegenheit drückend. Sand & Co belagerten das Tor der Schlünz-Elf, sie waren aber nicht kreativ genug, um die Hansa-Kogge zu entern. Auch die Durchschlagskraft fehlte, denn die erspielten Chancen vergaben die S04-Akteure: Allen voran Agali (34. und 41.) und Trojan (33. und 39.). Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Führung für die Gelsenkirchener fiel, doch Hansas Bollwerk kam nicht ins Wanken, so retteten sich die Gäste in die Pause. Es fehlte Schalke einfach die spielerische Cleverness, um die kampfstarken und selbstbewussten Rostocker zu überwinden.
In Hälfte zwei sollte Pinto (für Asamoah) auf der rechten Seite neue Impulse geben. Die Zuschauer in der ausverkauften Arena AufSchalke sahen dasselbe Bild wie am Ende von Halbzeit eins: Einbahnstraßenfußball ohne Wirkung. In der 53. Minute sorgte Tjikuzu für den Paukenschlag: Der Namibier stürmt bei einem Konter in Richtung S04-Tor, lässt van Kerckhoven stehen und schiebt das Leder links an Rost vorbei zu seinem ersten Bundesligator im 81. Bundesligaspiel. In der Folgezeit war Schalke geschockt und rannte ohne Konzept nach vorne. Altintop (59., für Vermant) und später Seitz (65., für Trojan) sollten mithelfen, die Sache umzubiegen, doch die „Königsblauen“ spielten keine Möglichkeiten heraus, geschweige denn Zwingendes. Einzig ein Zufallsprodukt war zu verzeichnen, doch der überraschte Trojan traf nur die Latte (59.). Rostock machte sein Spiel, präsentierte sich als kompakte Einheit und hatte sogar noch Raum zum Kontern (Schultz, 60.). Es dauerte bis zur 77. Minute ehe der enttäuschende Sand seine erste Chance hatte, aber sein Drehschuss landete in den Armen von Schober. Die Partie plätscherte vor sich hin. Rostock machte die Räume sehr eng und erstickte somit das Offensivspiel der Hausherrn schon im Keim.
Die Schalke-Elf agierte über die gesamte Spielzeit zu heterogen, es fehlte die Entschlossenheit und Durchschlagskraft, vor allem in der Drangphase vor der Pause. Das Tor von Tjikuzu war der Knockout schon in der 53. Minute. Es mangelte an Moral, dieses Spiel noch zu kippen. Rostock setzt seinen Aufwärtstrend fort. Jeder kämpfte für den anderen, und somit sicherten sich die Schützlinge von Trainer Juri Schlünz die drei Punkte.