Farfan küsst die Latte
Schalkes Trainer Jens Keller vertraute der derselben Startelf, die Leverkusen auswärts mit 2:1 besiegte . Mainz-Coach Thomas Tuchel nahm hingegen drei personelle Veränderungen nach dem 2:0-Sieg gegen Hannover vor: Moritz, Soto und Koo ersetzten Malli, Saller (beide Bank) sowie den angeschlagenen Park (Oberschenkelzerrung).
Beide Mannschaften standen von Beginn an gut geordnet und ließen einander nur wenig Räume. Der FSV begann forsch und suchte - von Tuchel in einem 4-1-2-1-2-System überraschend offensiv eingestellt - immer wieder den Weg nach vorne. Bell (11.) und Okazaki (12.) gaben erste Warnschüsse ab, hatten aber ihr Visier noch nicht richtig eingestellt. Auf der anderen Seite sorgte Farfan für ein lautes Raunen, als die Kugel bei seiner direkten Ecke die Latte küsste (13.).
Okazaki scheitert an Fährmann
Der 22. Spieltag
Fortan neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Phasen im Mittelfeld. Der FSV stand vor dem eigenen Strafraum sehr kompakt, sodass die Knappen nur mit Distanzschüssen durchkamen. Vor dem gegnerischen Strafraum zeigten sich die Nullfünfer dank der schnellen Angreifer Müller und Okazaki deutlich leichtfüßiger. Letzterer hatte die Riesenchance zur Führung, als er einen Soto-Zuckerpass aus sieben Metern direkt aufs Tor lenkte. Fährmann war aber blitzschnell unten und rettete mit einem starken Reflex (29.).
Von dieser Aktion wachgerüttelt, investierten auch die Hausherren mehr in ihre Offensive und spielten deutlich druckvoller nach vorne. Huntelaar (32.) und Farfan (33.) näherten sich dem Tor an. Kurz vor der Halbzeitpause hatten die Gelsenkirchener Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, als Farfan einen Querpass von Meyer aus sechs Metern direkt abnahm. Sein Schuss wurde von Noveski aber gerade noch um Zentimeter neben den linken Posten abgefälscht (41.). So ging es torlos in die Pause.
Karius macht seinen Fehler wieder gut
Rettungsaktion: Felipe Santana (unten) klärt fair und sehenswert gegen Shinji Okazaki (re.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel waren beide Teams bemüht, das Momentum so schnell wie möglich auf seine Seite zu ziehen. Goretzka lief im spitzen Winkel auf Karius zu, blieb aber hängen (46.). Okazaki zielte im Fallen genau auf Fährmann (49.). Den nächsten Hochkaräter leitete der Mainzer Keeper selbst ein und spielte den Ball Meyer in die Füße, doch Karius machte seinen Patzer sofort wieder gut und rettete an der Strafraumgrenze per Fußabwehr (52.).
Dies sollte für lange Zeit noch die beste Offensivaktion gewesen sein. Fortan wurden beide Mannschaften wieder in ein taktisches Korsett gepresst und neutralisierten sich im Mittelfeld. Dabei überließ S04 den Gästen sogar teilweise den Ball - damit wussten die Nullfünfer aber nur wenig anzufangen. Keller reagierte und schenkte Draxler das Comeback nach langer Verletzungspause (65.).
Offensive Wechsel verpuffen
Auch Tuchel wollte seiner Elf noch einmal neue Impulse geben und brachte in einem Doppelwechsel mit Parker und Choupo-Moting frische Offensivkräfte (74.). Kurz darauf brachte auch Keller noch einen Angreifer und schickte Obasi aufs Feld (81.). In der Schlussphase gingen beide Seiten aber nur ein überschaubares Risiko ein. Die besten Möglichkeiten verzeichneten noch Boateng (82.) und Soto (83., 87.). Tore sollten an diesem Abend aber keine fallen.
Schalke trifft am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) in der Champions League auf Real Madrid. In der Bundesliga geht es für die Knappen am nächsten Samstag (18.30 Uhr) gegen den FC Bayern weiter. Mainz empfängt drei Stunden früher die Werkself von Bayer Leverkusen.