Im Vergleich zum deutlichen 1:4 beim FC Bayern änderte Schalkes Trainer Ralf Rangnick sein Team auf drei Position: Der in München noch angeschlagene Höwedes sowie Escudero und Edu ersetzten Annan, Sarpei und Kluge.
Mainz-Coach Thomas Tuchel brachte nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg im Derby gegen Eintracht Frankfurt Kapitän Noveski an Stelle von Kirchhoff von Beginn an.
Die Partie kam vor ausverkauftem Haus nur schleppend in Gang. Beide Mannschaften hatten in der Anfangsphase deutlich Schwierigkeiten in der Vorwärtsbewegung, leisteten sich immer wieder leichte Fehler im Aufbau. Darüber hinaus wirkte vor allem das Mainzer Offensivspiel zu statisch, so dass durchdachte Angriffe zunächst Seltenheitswert besaßen.
Folgerichtig dauerte es zehn Minuten, bis Schalke für den ersten Höhepunkt der Partie sorgte. Nach feiner Vorarbeit von Farfan kam Raul am Fünfmeterraum zum Abschluss, wurde aber zunächst von Svensson geblockt, ehe Wetklo auch den Nachschuss des Spaniers entschärfte. Fast im direkten Gegenzug zappelte der Ball im Netz, doch Schiedsrichter Babak Rafati verweigerte Hellers Treffer auf Grund einer vermeintlichen Abseitsstellung des Stürmers die Anerkennung (11.).
In der Folge ließen es die Akteure wieder etwas ruhiger angehen. Die Partie entwickelte keinerlei Dynamik. Der FSV versuchte hin und wieder, schnell in die Spitze zu spielen, lief dabei aber zumeist in die Schalker Abseitsfalle. Auch müde wirkende "Knappen" brachten bis zum Pausenpfiff kaum noch einen gelungenen Angriff zustande, und so ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.
Der 33. Spieltag
Ralf Rangnick reagierte und brachte für den zweiten Durchgang Huntelaar in die Partie - Metzelder musste das Feld räumen. Ein guter Schachzug: Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn köpfte Raul eine Farfan-Ecke von links Richtung Tor, Huntelaar stand goldrichtig und fälschte das Leder unhaltbar für Wetklo zum 1:0 ab (47.). Die Rheinhessen waren nun gefordert und hatten prompt die richtige Antwort parat. Holtby spielte einen klasse Pass in die Schnittstelle der Abwehr auf Schürrle. Der Stürmer überlupfte den herausstürzenden Neuer und schob locker ein (52.) – Allerdings stand Schürrle bei Holtbys Abspiel knapp im Abseits.
Die Begegnung hatte nun deutlich mehr Tempo als in Halbzeit eins. Vor allem "Königsblau" suchte fortan immer häufiger sein Heil in der Offensive. Allerdings spielten die Gastgeber ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende, so dass FSV-Keeper Wetklo nur selten zum Eingreifen gezwungen war. Die Tuchel-Elf versteckte sich ebenfalls nicht, brachte ihrerseits aber zu selten den finalen Pass an den Mann.
In der 70. Minute bot sich den "Knappen" die Riesenchance zur erneuten Führung, doch sowohl Huntelaar als auch Charisteas brachten den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie. Die Rheinhessen ließen sich davon nicht beirren und sicherten durch einen Doppelschlag kurz vor Schluss zum zweiten Mal in der Klubgeschichte die Teilnahme am internationalen Geschäft. Zunächst vollendete Holtby Allaguis perfekt getimten Querpass zur Führung (82.), ehe er Noveskis Treffer zur Entscheidung mustergültig vorbereitete (85.).
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) muss Schalke 04 im letzten Spiel der Saison zum 1. FC Köln, während die Mainzer zeitgleich Absteiger FC St. Pauli empfangen.