Mehr als einen Monat nach dem 2:2 gegen Fürth kehrte Schalke mit der beinahe selben Startelf wieder aus der Winterpause zurück. Einzig den gesperrten Murkin musste S04-Coach Karel Geraerts ersetzen: Für ihn lief Ouwejan auf.
Sein Gegenüber, Hamburgs Trainer Tim Walter, konnte anders als beim 2:0-Sieg in Nürnberg Mitte Dezember wieder auf seine Stamm-Außenverteidigung zurückgreifen und ließ dementsprechend van der Brempt und Heyer anstelle von Mikelbrencis (Bänderriss) und Oliveira (Bank) auflaufen. Zudem fehlte Kapitän und Abwehrchef Schonlau mit einer Wadenverletzung, ihn ersetzte Ramos. In vorderster Reihe begann außerdem Dompé für Öztunali (Bank) auf der linken Außenbahn.
Pherai nutzt Schalker Schläfrigkeit - Benes erhöht
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Schalke begann schwungvoll und verbuchte den ersten Abschluss: Mohrs Strahl aus der Distanz parierte Heuer Fernandes zur Seite (4.). Der HSV tat sich im Spiel nach vorne derweil schwer und blieb gegen ein kompakt stehendes Königsblau vorerst ideenlos. Als dann jedoch van der Brempt eine Flanke von der rechten Seite auf den freistehenden Pherai schlug, bekam S04 sofort die Quittung für eine schläfrige Situation. Der Sommerneuzugang der Hanseaten köpfte unbedrängt ein (22.).
Die Knappen brauchten etwas, um sich vom Rückstand zu erholen, durften rund zehn Minuten später aber beinahe über den Ausgleich jubeln. Einzig die Latte verhinderte bei Ouwejans Freistoß den Einschlag (33.). Der HSV hatte wenige Offensivaktionen, wusste diese aber zu nutzen. Nach einer Dompé-Hereingabe schob Benes cool ein und führte die schlecht gestaffelte Defensive der Hausherren ein zweites Mal vor (35.). Schalke suchte in der Folge nach einer Antwort, erarbeitete sich aber keine nennenswerten Chancen. Karamans Kopfball in der 37. Minute verfehlte den Kasten klar.
Kalas rettet auf der Torlinie - Ouwejan ein zweites Mal ans Aluminium
Nach dem Seitenwechsel war Schalke mutig und unternahm den Versuch, das Spiel an sich zu ziehen. Ein erster Warnschuss von Terodde verfehlte sein Ziel aber deutlich (47.). Der HSV fuhr nur noch temporär Vorstöße, gestaltete diese aber sehr konsequent. In der 54. Minute war es Kalas, der die Vorentscheidung nach einem Schuss von Benes auf der Torlinie verhinderte. Die Knappen gaben sich weiterhin nicht auf und arbeiteten am Anschluss, Schallenberg traf aus 16 Metern knapp vorbei (62.). Ein paar Minuten später scheiterte Ouwejan ein zweites Mal am Aluminium - diesmal war es der rechte Pfosten (74.).
Der HSV wusste seine Führung bis auf wenige Ausnahmen souverän zu verteidigen und fuhr am Ende einen verdienten 2:0-Sieg auf Schalke ein. Unmittelbar vor dem Abpfiff hatte Lasme auch noch den Pfosten getroffen (90.+6). Zudem gab Neuzugang Okugawa auf Seiten des Hamburger SV sein Debüt in der 78. Minute.
Der HSV bleibt oben dran und dritter Tabellenplatz, während Schalke den Blick weiterhin nach unten richten muss. Königsblau ist schon wieder am Freitagabend im Einsatz: Auf dem Betzenberg wartet ab 18.30 Uhr das Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern. Der Hamburger SV hat zwei Tage länger Verschnaufpause, ehe der Karlsruher SC ins Volksparkstadion kommt (13.30 Uhr).