Schalkes Trainer Geraerts sah nach dem 2:1 in Nürnberg keinen Grund zu Veränderungen und schickte dieselbe Elf ins Rennen. Auf der anderen Seite nahm Elversbergs Coach Horst Steffen trotz des 0:2 gegen den FC St. Pauli nur eine Änderung vor. Bayern-Leihgabe Wanner rotierte auf die Bank und machte Platz für Feil. Kurz vor dem Anpfiff musste Schalke eine bittere Nachricht verdauen: Keeper Fährmann fiel kurzfristig aus, Heekeren musste zwischen die Pfosten.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Stock und Rochelt schocken Schalke
Elversberg erwischte vor der beeindruckenden Kulisse auf Schalke den besseren Start und brauchte nicht lange, ehe es die erste Torchance verbuchte, die auch direkt den Führungstreffer bedeutete. Nach Vorlage von Feil bekam Stock viel zu viel Freiraum und durfte unbedrängt zum 1:0 einschieben (7.).
Schalke fand überhaupt nicht in die Partie, offenbarte große Lücken im Mittelfeld und präsentierte sich in der Offensive überwiegend ideenlos. Ganz anders die SVE, die eiskalt agierte und die zweite Chance direkt zum zweiten Tor nutzte. Rochelts Schlenzer ins rechte Eck sprang mithilfe des Innenpfostens ins Netz (21.). Es dauerte tatsächlich 30 Minuten, ehe die Knappen mal so etwas wie eine Torchance initiierten - Matricianis Abschluss rauschte rechts vorbei (30.).
Karaman verkürzt - und verpasst mehrmals den Ausgleich
Elversberg zog sich immer mehr zurück und sah, wie Schalke langsam besser in die Partie hineinkam und nach einer Ecke von Ouwejan zum Anschluss traf - Karaman hatte stark eingeköpft (35.). Danach spielte nur noch S04, Torschütze Karaman verpasste sowohl in der 38. als auch in der 40. Minute den Ausgleich.
Die SVE rettete den knappen Vorsprung in die Pause, aus der beide Mannschaften unverändert wiederkamen. Kurz nach dem 1:2 der Hausherren musste Sickinger allerdings verletzt ausgewechselt werden, Conrad kam dafür ins Spiel.
Schalke eröffnete die zweite Hälfte schwungvoll und spielte sich nach gut zehn Minuten die nächste Möglichkeit heraus, Lasmes wuchtiger Schuss aus spitzem Winkel sprang von der Latte ins Toraus (58.). Nur wenige Augenblicke später hatte Karaman den Doppelpack auf dem Kopf, scheiterte jedoch am hervorragend reagierenden Kristof (60.). Elversberg ließ in der Folge nicht mehr viel zu, doch blieb offensiv anders als in Durchgang eins eher harmlos. Stattdessen war es Heekeren, der Schalke gleich zweimal unnötig in Alarmbereitschaft versetzte (57., 72.).
Schalke ohne Durchschlagskraft
Geraerts brachte Terodde und Topp, der sich sofort anmeldete und einen Abschluss knapp neben den rechten Pfosten setzte (76.). Die SVE verteidigte die knappe Führung sehr souverän und hatte sicherlich nichts gegen die vielen Unterbrechungen in der Schlussphase, die einen vernünftigen Spielfluss nicht mehr aufkommen ließen. Auch die achtminütige Nachspielzeit half Schalke nicht mehr, Elversberg entführte tatsächlich drei Punkte aus dem Ruhrpott und machte einen Sprung in der Tabelle.
S04 musste derweil nach zwei Siegen in Folge einen erneuten Rückschlag hinnehmen und den Blick wieder nach unten richten.
Schalke ist nach der Länderspielpause zu Gast bei Fortuna Düsseldorf (25. November, 20.30 Uhr). Elversberg empfängt ein paar Stunden früher den SC Paderborn (13 Uhr).