S04-Coach Karel Geraerts veränderte seine Startformation nach der 1:2-Pokalniederlage n. V. bei St. Pauli auf vier Positionen: Cissé, Latza (beide Bank), Mohr und Terodde (beide angeschlagen) wurden ersetzt durch Kalas, Tempelmann, Ouwejan und Drexler. Zudem fehlte Ouedraogo im Kader, weil er "unter der Woche beim Training was gespürt" habe, wie aus den Schalker Vereinskanälen hervorging.
Nürnbergs Trainer Christian Fiel nahm nach dem 3:2 n. V. im Pokal gegen Rostock zwei Änderungen vor. Gürleyen und Brown starteten anstelle von Marquez (Rotsperre) und Handwerker (Bank). Pokalheld Lohkemper (zwei Tore) nahm zunächst ebenfalls auf der Bank Platz.
Schalke mit den besseren Chancen im ersten Durchgang
Die ersten Minuten der Partie gehörten den Gästen aus Schalke. Mit dem ersten echten Abschluss der Partie scheiterte der ehemalige Nürnberger Tempelmann nach Vorarbeit von Ouwejan am linken Pfosten (10.), bei der darauffolgenden Ecke - die es nicht hätte geben dürfen - fand Matriciani aus der Distanz seinen Meister in Mathenia (11.). In der Folge hatte Fährmann Glück, dass sein Fehler unbestraft blieb (14.), ehe sich das Geschehen zwischen den Sechzehnern abspielte. Nürnbergs Abschlüsse fanden meist gar nicht erst den Weg auf das Tor, wie bei Schleimers Freistoß (20.) oder auch Okunukis Abschluss (27.).
2. Bundesliga - 12. Spieltag
In Minute 36 gingen die Gäste aus Gelsenkirchen dann in Front. Drexler verwertete die Vorarbeit von Karaman (36.). Nur wenige Momente später hätte Schalke beinahe auf 2:0 gestellt, Karaman traf aber nur den Pfosten (37.). Nürnberg brauchte einen Moment, um sich von dem Schock zu erholen und sich aus der Schalker Druckphase zu befreien. Mit einem unterm Strich verdienten 1:0 für die Gäste ging es dann in die Pause.
Schalke verpennt Start in Durchgang zwei
Während die Gastgeber die zweite Hälfte forsch angingen, war Schalke in den ersten fünf Minuten gedanklich noch nicht auf dem Platz. Die Folge: Flick schaltete nach einer Ecke am schnellsten und erzielte den Ausgleich (46.), nur drei Minuten später beging Kaminski einen Riesenbock, konnte ihn aber wieder gutmachen und den Ball von der Linie klären (49.).
Nach und nach sammelten sich die Königsblauen wieder, was dazu führte, dass sich wieder ein ausgeglichenes Spiel entwickelte, in dem aber - wie bereits im ersten Durchgang - längere Zeit die Chancen ausblieben. Nach einige Ansätzen auf beiden Seiten hatte Möller Daehli den ersten echten Abschluss aufs Tor (73.).
Latza per Kopf zum 2:1
Die Intensität und die Emotionalität nahm von Minute zu Minute zu, auch das Publikum trug seinen Teil dazu bei. In Minute 85 hatte der FCN die große Chance auf das 2:1, doch Okunuki setzte den Ball nur wenige Zentimeter über das Tor. Auf der anderen Seite zappelte der Ball wiederum spät im Netz: Latza köpfte eine Freistoßhereingabe von Ouwejan unbedrängt ins Tor und schockte die Gastgeber spät (89.).
In der siebenminütigen Nachspielzeit hielten die Schalker die Gastgeber von ihrem eigenen Tor weg und durften mit Abpfiff ihren zweiten Liga-Sieg in Folge feiern. Schalke empfängt am Freitag (18.30 Uhr) den SV Elversberg. Am Samstag (13 Uhr) geht es dann für Nürnberg auswärts in Paderborn wieder um Punkte.