Als sich St. Pauli und Schalke das erste Mal in dieser Saison trafen, behielten die Kiez-Kicker die Oberhand. Das 3:1 für den aktuellen Spitzenreiter der 2. Liga war gleichzeitig das letzte Spiel von Thomas Reis. Neuer Schalker Trainer ist Karel Geraerts, der in der Liga zuletzt seinen ersten Sieg feierte. Im Vergleich zum 3:2 gegen Hannover 96 gab es drei Änderungen in der Startelf, neben Cissé waren auch Latza und Terodde neu dabei.
Fabian Hürzeler brachte nach dem 2:1-Erfolg gegen den KSC derweil mehr frische Beine von Beginn an, Startelfdebütant Zoller war einer von fünf Neuen bei St. Pauli. Die große Rotation war den Hausherren anzumerken, die gewohnten Abläufe waren nicht wirklich zu erkennen, zudem fehlte das Tempo im Spiel der Kiez-Kicker. Schalke stand tief, griff erst ab der Mittellinie an und machte die Räume dadurch sehr eng.
DFB-Pokal, 2. Runde am Dienstag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 M. Kaminski (16')
1:1 Hartel (57')
Spieldaten
Fährmann - Cissé , M. Kaminski , Murkin - Matriciani , Schallenberg , Latza , T. Mohr , Karaman - Lasme , Terodde
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Millerntor-Stadion |
| Zuschauer | 28.589 |
Bestätigt wurden die Knappen in ihrem Matchplan durch den Führungstreffer von Kaminski nach 16 Minuten, der Verteidiger traf nach einer Freistoßflanke von Mohr per Kopf zum 1:0. Wer nun eine Trotzreaktion St. Paulis erwartete, wurde enttäuscht. Schalke hatte in der Defensive weiterhin kaum Mühe, musste sich einmal aber auf Fährmann verlassen - der Schalker Keeper parierte einen Kopfball von Zoller stark (41.).
Hartel gleicht vom Punkt aus
Mehr Torchancen gab es im ersten Durchgang nicht - und so führte Schalke zur Pause am Millerntor. Zur zweiten Hälfte brachte Hürzeler Metcalfe und Eggestein für Ritzka und Sinani, prompt wurde St. Pauli besser. Vor allem Metcalfe machte ordentlich Alarm, der Australier prüfte Fährmann mit einem satten Schuss (48.).
St. Pauli war nun deutlich zielstrebiger, Schalke konnte sich kaum mehr befreien. Die Folge war der Ausgleich, dieser fiel vom Punkt, nachdem Murkin einen Schuss von Irvine im Strafraum mit dem Arm geblockt hatte - Hartel verwandelte sicher (57.). Mit dem Treffer im Rücken wurde der Druck der Hausherren immer größer, Königsblau verteidigte den eigenen Strafraum leidenschaftlich. St. Pauli kam immer wieder an die Grundlinie, es fehlte aber meist am letzten Pass. So wurde nur Eggestein so richtig gefährlich, Fährmann parierte sicher (73.).
Eggestein trifft per Kopf
Auf der anderen Seite blieb Burchert meist ohne Beschäftigung, es ging also in die Verlängerung. Beide Teams mussten an ihr Limit gehen, weil Schalke aber bereits die gesamte Spieldauer meist nur hinterherlief, hatte St. Pauli das ein oder andere Korn mehr übrig. Die Entscheidung fiel letztlich nach einem Standard: Hartel chippte einen Freistoß rechts an den Fünfer, wo Eggestein sträflich frei stand und per Kopf ins linke Eck traf - im fünften Spiel in Folge trug er sich in die Torschützenliste ein (102.).
Schalke hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen, die Könisgblauen wirkten platt und ideenlos. Es blieb somit beim 2:1, was St. Pauli ins Achtelfinale hievt. Bereits am Freitag (18.30 Uhr) geht es für die Kiez-Kicker in Elversberg in der Liga weiter, Schalke ist am Samstag beim 1. FC Nürnberg gefordert (13 Uhr).
