Hansa-Coach Andreas Bergmann konnte im Vergleich zum 3:1 bei Wehen Wiesbaden auf den wiedergenesenen Pekovic (muskuläre Probleme) zurückgreifen. Dafür musste er auf Haas verzichten, der einen Innenbandteilriss erlitten hatte. Dazu durfte Schünemann anstelle von Grupe beginnen. Auf der gegnerischen Seite baute Elversbergs Trainer Dietmar Hirsch seine Startelf nach dem 0:5 gegen Dortmund II auf drei Positionen um. Itoua und Reiß nahmen auf der Bank Platz. Dazu fehlte Salem verletzungsbedingt (Riss des vorderen Syndesmosebandes und Knöchelprellung). Jungwirth und Cissé bekamen das Vertrauen geschenkt. Außerdem kehrte Billick nach überstandener Meniskus-OP in die Mannschaft zurück.
Der 20. Spieltag
Die Rostocker legten vom Anpfiff weg dominant los und kamen in der ersten Minute gleich zur Chance auf die Führung. Nach schöner Kombination über Savran und Plat klärte Wenzel in der Mitte (1.). Elversberg zeigte sich trotz des frühen Pressings nicht verunsichert und spielte ebenfalls selbstbewusst mit. Folglich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Hausherren, dem die ganz großen Glanzlichter aber fehlten. Besonders bei den Hanseaten haperte es im Spiel nach vorne an der Genauigkeit beim finalen Zuspiel, sodass zumeist die Gäste-Defensive eingreifen konnte.
Erst nach einem Freistoß wurde es brandgefährlich! Pekovic hämmerte die Kugel flach auf das Elversberger Gehäuse. Schlussmann Kronholm tauchte jedoch ab und entschärfte die Situation (24.). Die Saarländer zogen sich nun etwas weiter zurück und überließen den Hausherren die Spielgestaltung, jedoch fanden sie in der dicht gestaffelten Defensive kaum eine brauchbare Lücke. Es wurde also doch das erwartete Geduldsspiel für Rostock! In den Schlusszügen des ersten Durchgangs wurde die SVE wieder mutiger und setzte sich zeitweise in der Hansa-Hälfte fest. Die zündende Idee wollte aber auch hier nicht einfallen, sodass Hahnel zwischen den Pfosten nicht zum Eingreifen gezwungen wurde.
Die zweiten 45 Minuten begannen für die Hausherren optimal. Nach schönem Zuspiel von Plat nahm Blacha Fahrt auf, zog in den Strafraum und überwand aus halblinker Position Schlussmann Kronholm sehenswert per Heber (53.). Die Norddeutschen waren jetzt besser in der Partie und kamen etwas häufiger zum Abschluss. Jakobs setzte sich auf den Flügel durch und zog in den Sechszehnmeterraum. Seinen Rückpass konnte Savran aber nicht im Netz unterbringen (64.). Die Bergmann-Elf hatte in der Folge immer wieder die Möglichkeit auf die Vorentscheidung, jedoch wurden die Chancen nicht konsequent genug zu Ende gespielt. Da aber die Saarländer nicht den Eindruck machten, als könnten sie den Sieg ernsthaft in Gefahr bringen, blieb die Spannung auf einem überschaubaren Niveau.
Rostock gastiert nächsten Samstag (14 Uhr) bei Holstein Kiel, Elversberg empfängt am Abend zuvor (19 Uhr) den SV Darmstadt.