Jahn-Coach Thomas Stratos stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:1 in Osnabrück auf zwei Positionen um: Güntner ersetzte Velagic und Trettenbach den rotgesperrten Windmüller. Heidenheims Trainer Frank Schmidt sah nach dem 3:0 in Unterhaching keinen Anlass zu Veränderungen und schickte dieselbe Elf auf den Platz.
Der Favorit startete mit dem Selbstvertrauen eines souveränen Tabellenführers in die Partie und übernahm sofort die Spielkontrolle. Vor allem die beste Abwehr der Liga (elf Gegentore) ließ in der Anfangsphase nichts anbrennen. Die eigene Angriffsreihe setzte allerdings erst nach einer knappen Viertelstunde den ersten Akzent, als Meyer nach einem Querschläger vor Hendl auftauchte, den Ball aber neben den Kasten setzte (13.).
Hein vergibt Elfmeter-Chance
Die Gäste zogen das Tempo in der Folge an und setzten die Jahn-Abwehr früh unter Druck. Die Riesenchance zum Ausgleich bot sich erneut Meyer: Nach einer Ecke kam der Angreifer aus fünf Metern zweimal zum Abschluss, scheiterte beide Male aber am stark reagierenden Hendl (15.). Strauß prüfte kurz darauf erneut den Keeper der Gastgeber aus der Distanz (19.). Nach der kurzen Drangphase des Spitzenreiters wurde der Jahn stärker und kam durch Dressler zum ersten nennenswerten Abschluss im Strafraum (24.). Spätestens nach einer halben Stunde hätte der Jahn sogar führen müssen: Aosman wurde im Strafraum gelegt, FCH-Keeper Sabanov konnte aber den mäßig geschossenen Elfmeter von Hein parieren (29.).
Heidenheim verlor die Übersicht und lud Dressler zum nächsten Hochkaräter ein: Nach feinem Zuspiel von Amachaibou verzog der Stürmer aus kurzer Distanz (33.). Die Gäste wachten wieder auf und konnten das Spiel bis zur Halbzeit beruhigen. Auffällig wurden beide nur noch durch Ruppigkeiten, Morabit (43.) und Griesbeck (45.) sowie Aosman (43.) sahen die Gelbe Karte.
Der 20. Spieltag
Neunaber im Glück
Nach dem Pausentee präsentierten sich beide Abwehrreihen sehr aggressiv und zuverlässig, sodass sich Höhepunkte in Grenzen hielten. Jahn-Verteidiger Neunaber hätte für sein übermotiviertes Einsteigen gegen Malura durchaus Rot sehen können, sah aber nur Gelb (52.). Für Malura ging es anschließend nicht weiter, ihn ersetzte Sökler.
Dieser war es auch, der den ersten Annäherungsversuch der Gäste in Durchgang zwei per Distanzversuch verzeichnete (62.). Die Partie spielte sich zwischen den Sechzehnern ab, erst in der Schlussphase kamen beide zu weiteren Gelegenheiten - jedoch zumeist aus der Ferne. So knallte Kotzkes ansatzloser Schuss an den Pfosten (73.), Sökler scheiterte auf der Gegenseite erneut am starken Hendl (82.). Die beste Möglichkeit der Heidenheimer vergab Mayer, der nach Göhlert-Flanke an Hendls Fußabwehr verzweifelte (80.).
Letztlich geht die Punkteteilung in Ordnung, beide hatten genügend Möglichkeiten zur Führung, scheiterten aber am Pfosten oder eigener Unzulänglichkeiten. Heidenheim ist mit neun Punkten Vorsprung weiter souveräner Tabellenführer, Regensburg hängt in der Abstiegsregion fest.
Regensburg gastiert nächsten Samstag (14 Uhr) in Unterhaching, Heidenheim empfängt zeitgleich den MSV Duisburg.