Zwar ohne Punkte, dafür aber mit einer Menge an neuem Selbstvertrauen empfing der 1. FC Nürnberg am Freitagabend die TSG Hoffenheim. Die Club-Frauen hatten ihre letzte Partie beim VfL Wolfsburg mit 0:1 verloren, sich dabei jedoch äußerst vielversprechend präsentiert. Für FCN-Coach Thomas Oostendorp gab es deshalb kaum Gründe, etwas zu verändern: Einzig die angeschlagene Steck, die aufgrund von Knieproblemen im Kader fehlte, wurde von Mailbeck ersetzt.
Die TSG um Trainer Stephan Lerch ging indes mit dem klaren Plan ins Spiel, die Ungeschlagen-Serie auszubauen und nach dem 2:2 gegen Leverkusen den dritten Saisonsieg einzufahren. Dreimal tauschte Lerch in seinem Anfangsaufgebot: Corley, Alber und Diehm rutschten für Dongus, Harsch und Billa (alle Bank) in die Startelf.
Janssens eröffnet für die TSG
Der Nürnberger Traum von den ersten Punkten in dieser Spielzeit schien früh in weite Ferne zu rücken, denn bereits nach fünf Minuten schlug der Ball ein erstes Mal im FCN-Kasten ein. Der vermeintliche Treffer von Memeti zählte jedoch nicht, da sich die linke Flügelspielerin zuvor knapp im Abseits befunden hatte.
In der 23. Minute war es dann aber wirklich soweit - die TSG ging durch Janssens in Führung. Nach einem tollen Zuspiel von Corley in den Lauf von Krumbiegel behielt die aufgerückte Rechtsverteidigerin am Strafraum die Übersicht, legte quer zu Janssens und bereitete damit das 1:0 vor.
Feldkamp und Corley erhöhen - Krammer verhindert Schlimmeres
Die Gästinnen behielten auch nach Janssens Treffer weiterhin die vollkommene Spielkontrolle - lediglich weitere Tore trennten Hoffenheim von einer makellosen ersten Hälfte. Als Brunmair in der 40. Minute dann aber Feldkamp im eigenen Strafraum zu ungestüm von den Beinen holte, machte die Gefoulte selbst per anschließendem Strafstoß den Deckel auf den äußerst dominanten ersten Durchgang der TSG drauf (42.).
Mit Desics Einwechslung zur Pause kam etwas mehr Schwung ins bis dato schwache Offensivspiel des FCN. Die Stürmerin prüfte Hoffenheims Torfrau direkt mal aus der Distanz, blieb dabei jedoch erfolglos (47.). Auf den vielversprechenden Auftakt nach dem Wiederanpfiff konnte Nürnberg allerdings nicht aufbauen, die TSG behielt weiterhin die Kontrolle über die Partie.
Auf zahlreiche Chancen von Alber (55. und 61.), Memeti (58.) und Leimenstoll (67.) folgte in der 72. Minute schließlich die Vorentscheidung: Mit ihrem zweiten Assist ermöglichte Krumbiegel Corleys ersten Saisontreffer, für den die 21-Jährige aus wenigen Metern Torentfernung lediglich unten rechts einzuschieben brauchte.
Die Gastgeberinnen entwickelten auch in der darauffolgenden Schlussviertelstunde kaum Offensivgefahr und mussten sich stattdessen sogar bei Torhüterin Krammer bedanken, dass das Ergebnis nicht noch eindeutiger ausfiel.
Auf der Suche nach den ersten Punkten gastieren die Club-Frauen am nächsten Wochenende in Freiburg (21. Oktober, 12 Uhr). Hoffenheim trifft am Tag darauf auswärts auf den VfL Wolfsburg (14 Uhr).