2. Bundesliga

Jajalos Absturz: "Dumm gelaufen"

Köln: Für den Techniker ist kein Wechsel in Sicht

Jajalos Absturz: "Dumm gelaufen"

Gestern Startelf, heute Tribüne: Kölns Mato Jajalo trainiert mit viel Elan, hat aber keine Perspektive.

Gestern Startelf, heute Tribüne: Kölns Mato Jajalo trainiert mit viel Elan, hat aber keine Perspektive. picture alliance

Novakovics Abschied ist perfekt, der von Adil Chihi steht womöglich kurz bevor. Der Offensivspieler, dessen Vertrag nicht verlängert wird, wurde freigestellt, wie der FC mitteilte. Nicht erwähnt wurde, dass Chihi ein Probetraining im Ausland bestreiten soll. Sportdirektor Jörg Schmadtke hält sich fürsorglich bedeckt: "Wir sagen dazu möglichst wenig, um keinen unnötigen Druck aufzubauen." Platzt der Wechsel, würde dies Chihis Situation als "Gescheiterter" nicht erleichtern.

Schwer hat es auch Mato Jajalo, der einen frustrierenden Abstieg erlebte. Von der Startelf auf die Tribüne. "Zum Auftakt hat er super gespielt, im nächsten Spiel ist er das Opfer einer Systemumstellung geworden. Das ist dumm gelaufen", weiß Schmadtke. Der Techniker begann danach nicht mehr, spielte zuletzt am 7. Spieltag, verlor seinen Kaderplatz. "Ich kann ihm nichts vorwerfen", sagt Peter Stöger. Womit er Jajalos Einstellung lobt, aber auch dessen Dilemma zeigt. "Der Trainer hat mir das auch gesagt, aber die Chance bekomme ich trotzdem nicht", klagt Jajalo, dem die Alternative fehlt. "Es gab keine konkreten Anfragen. Dabei bleibt es auch. Es wird schwer mit einem Wechsel", stellt der Kreative fest, der am Mittwoch stark trainierte.

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Ich gebe alles. Ich würde mich schon über zehn Minuten freuen.

Mato Jajalo

"Er hat das Pech, dass Lehmann und Gerhardt ihre Sache sehr gut machen", umreißt Stöger Jajalos Chancen als Sechser. Der 25-Jährige, den der Trainer nur zentral sieht, weiß: "Ich habe keine Argumente zu verlangen, dass ich spiele. Die Mannschaft macht es gut. Ich bin keiner, der Probleme macht." Er hat keine Perspektive, greift aber trotzdem letztmals (?) an. "Ich gebe alles. Ich würde mich schon über zehn Minuten freuen." Ein bescheidenes Ziel - aber dennoch ein zu hohes?

Stephan von Nocks