Der Mainzer Trainer Bo Henriksen setzte im Vergleich zum 0:0 in Leipzig auf drei Neue: Kohr (nach Gelbsperre) sowie Gruda und Lee rückten für Guilavogui, Ajorque und Onisiwo in die Startelf.
Bei Darmstadt tat es Torsten Lieberknecht seinem Trainer-Kollegen nach dem 2:2 in Bochum bei den Personalwechseln gleich: Mit Bader, Holland sowie Franjic (nach Gelbsperre) stand ein neues Trio für Müller, Karic und den nun gelbgesperrten Gjasula auf dem Platz.
Schuhen verhindert frühen Rückstand
Das Thermometer zeigte 26 Grad, die sommerlichen Temperaturen hinderten die Kontrahenten allerdings nicht, direkt mit Tempo zur Sache zu gehen. Burkardt verpasste nach einem Schnellangriff aufgrund Schuhens toller Parade die frühe Führung (5.), auf der anderen Seite rettete Zentner bei einem Konter vor dem Strafraum vor dem anstürmenden Honsak (6.).
Die Lilien versuchten sich in der Folge eher im ruhigen Aufbauspiel, der technisch versiertere FSV suchte dagegen schnurstracks den Weg vor das gegnerische Tor - Lee schoss in aussichtsreicher Position drüber (10.), Grudas Flachschuss krallte sich Schuhen (16.).
Damit war es erstmal vorbei mit dem ersten Angriffsschwung des dominanten Drittletzten. Darmstadt gewann etwas an Sicherheit, gestaltete das Geschehen ausgeglichener und wurde seinerseits nach einer Ecke (Bader, 19.) sowie einem Konter (Justvan, 22.) offensiv auffällig.
Danach nahm sich das Kellerduell eine kleine Auszeit, das Geschehen spielte sich vor allem im Zentrum ab. Nach einer knappen halben Stunde legte die Henriksen-Elf wieder einen Zahn zu und gewann wieder an Wucht. Amiri zirkelte einen direkten Freistoß knapp drüber (28.), Isherwood rettete in höchster Not vor Lee (31.).
Hanche-Olsen staubt ab
Eine Zeigerumdrehung später war die Mainzer Drangphase gekrönt: Nach Amiris Freistoßflanke köpfte Lee beim Abschlussversuch vor Hanche-Olsens Füße, der aus kürzester Distanz vollendete (32.). Darmstadts Offensivbemühungen gestalteten sich nach dem Rückstand schüchtern, mit der verdienten knappen Führung der 05er ging es in die Kabine.
Mit Holtmann und Seydel für Manu und Isherwood wechselte Lieberknecht mit Wiederanpfiff offensiv. Die Lilien kamen gegen tiefer gestaffelte Gastgeber zu mehr Präsenz in der gegnerischen Hälfte und durch Klarer und Honsak, der den Außenpfosten traf, zu einer Kopfballdoppelchance (52.).
Franjic schenkt Mainz das 2:0
Bundesliga - 28. Spieltag
Der FSV hatte durch die verstärkten Offensivbemühungen des Aufsteigers mehr Platz zu kontern, spielte aber dabei zunächst zu unpräzise. Kein Konter, dafür aber Darmstädter Fahrlässigkeit sorgten für das 2:0: Burkardt erlief Franjics zu kurzen Rückpass und legte auf für Gruda, der den Ball unter die Latte wuchtete (60.).
Wenig später war der Torschütze Initiator für Amiri, dem per Schrägschuss (65.) und wenig später per direktem Freistoß (68.) nur wenig zum 3:0 fehlten. Dass sich der SVD nicht aufzugeben gedachte, davon zeugte zwischenzeitlich eine gute Chance für Skarke (65.).
Lee schnürt den Doppelpack
Es sollte allerdings der letzte Moment gewesen sein, an dem die Darmstädter Gefahr vor dem gegnerischen Tor heraufbeschworen. Danach war spielte nur noch der FSV. Burkardt vergab das 3:0, für das Lee nach Flanke von Joker Widmer mit einem herrlichen Volley verantwortlich zeigte (80.). Weil mit Krauß auch ein zweiter Joker als Assistgeber fungierte, durfte der Südkoreaner sogar noch den Doppelpack zum 4:0-Endstand schnüren (84.)
Mainz bleibt mit dem Dreier vor den ebenfalls siegreichen Kölnern (2:1 gegen Bochum) und empfängt am Samstag (15.30 Uhr) beim nächsten Heimspiel Hoffenheim, Darmstadt trifft am Sonntag (15.30 Uhr) auf Freiburg.