Zwar schien für den VfB Lübeck bei elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz eine schnelle Rückkehr in die Regionalliga nach nur einem Jahr Absenz vorherbestimmt, dennoch wollen sich die Lübecker auf ihrer Abschiedstournee teuer verkaufen.
Dementsprechend wechselte Lübecks Coach Jens Martens auch gleich sechs Mal nach der 1:4-Niederlage in Unterhaching, dem dritten sieglosen Spiel unter dem Neu-Trainer. Klewin kehrte nach Krankheit ins Tor zurück, außerdem begannen Westphal, Sternberg, Egerer, Gözüsirin sowie Farrona Pulido. Dafür weichte Kapitän Boland gelbgesperrt sowie Stein, Reddemann, Thiel, Hauptmann und Akono. Auf der Gegenseite vertraute BVB-Trainer Jan Zimmermann auf die selbe Startelf wie beim 1:1 gegen Ingolstadt.
Elongo-Yombo schnürrt den frühen Doppelpack
Beide Mannschaften starteten im Stadion an der Lohmühle nervös, sodass sich in der Anfangsphase kaum Spielfluss entwickelte. Dies sollte sich jedoch ab der 10. Minute ändern - zumindest für eine Mannschaft. Elongo-Yombo brachte mit seinem platzierten Abschluss die Gäste mit der ersten Chance in Führung (10.).
3. liga, 34. spieltag
Auf der Gegenseite hatte Schneider die Chance, prompt auszugleichen, doch verfehlte knapp (14.). So war es wieder der quirlige Elongo-Yombo, der die Sorgen der Hausherren verschärfte: Azhil hebelte mit einem Steckpass den gesamten Defensivverbund aus, der 22-Jährige musste nur noch vor Klewin verwandeln (22.).
Vorne mangelte es bei den Hausherren an Ideen - daran änderten auch die Versuche aus der Distanz von Velasco (27.) und Farrona Pulido (29.) nicht -, defensiv zeigte man sich indisponiert, so musste Pfanne den Ball - wenn auch etwas glücklich - nur noch über die Linie befördern (33.), um eine halbe Stunde zum Vergessen abzurunden.
Taffertshofer sieht Gelb-Rot
In der Folge kontrollierten die Westfalen den Ball und das Spiel, erst in den Schlussminuten zeigten sich die Hausherren wieder und entwickelten eine kleine Drangphase (44., 45.).
Das Team von Jens Martens nahm den Schwung in die zweite Hälfte mit, konnten sich allerdings keine Torchancen herausspielen. Nachdem in der 58. Minute dann auch noch der erfahrene Taffertshofer - als Vertreter von Boland Kapitän - mit seiner zweiten Gelben Karte vom Platz flog, waren die letzten Hoffnungen auf ein Comeback verflogen.
In Überzahl pressten die Gäste konsequent hoch und zeigten sich vor allem nicht mit dem 3:0 zufrieden. So spielten die Westfalen immer weiter auf das nächste Tor und wurden in der 76. Minute durch Besong belohnt. Mit dem hohen Rückstand und dem drohenden Abstieg zeigten sich mittlerweile Auflösungserscheinungen bei den Hausherren. So wurde Pudel quasi eingeladen, den Schlusspunkt zu setzen (84.).
Lübeck vor Abstieg, Dortmund sichert Klassenerhalt
Mit dem Sieg steht nun auch theoretisch fest, dass die Zweitvertretung von Borussia Dortmund im nächsten Jahr sicher in der 3. Liga verbleibt. Ganz im Gegenteil zu den Lübeckern, die bereits am Sonntag mit einem Sieg von Waldhof Mannheim gegen Rot-Weiss Essen am 34. Spieltag absteigen können.
Der VfB muss bereits am kommenden Freitag nach Bielefeld (19 Uhr). Dortmunds Zweitvertretung hat am Samstag Aue zu Gast (14 Uhr).