Aues Coach Pavel Dotchev tauschte in Reaktion auf die 1:3-Niederlage in Verl doppelt: Tashchy begann auf der Zehn, Jakob links hinten, beide kehrten nach Gelbsperre zurück. Schwirten und Burger saßen dafür auf der Bank.
Wenig los im Erzgebirgsstadion
Sein Gegenüber Marc Unterberger wechselte nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen Lübeck lediglich einmal. Krattenmacher wurde im zentralen Mittelfeld von Westermeier ersetzt. Auf der Bank saß erneut der 16-jährige Adu, der in Lübeck mit dem zwischenzeitlichen 4:0 endgültig den Deckel draufgemacht hatte.
Schon nach 13 Sekunden sorgte Keller für den ersten Abschluss, der nasse Rasen verwehrte dem Linksaußen aber einen festen Stand und somit einen ernsthaft gefährlichen Versuch. Im Anschluss standen beide Teams bei gegnerischem Ballbesitz erstmal etwas tiefer, das Spielgeschehen fand zumeist im mittleren Drittel statt, während vor den Strafräumen Funkstille herrschte.
Schwabl schenkt harmlosen Veilchen die Führung
Dieses Motiv zog sich durch den Großteil der ersten Hälfte. Zwar hatten Jakob (12.), Fetsch (25.) und vor allem Hobsch (34.) durchaus aussichtsreiche Möglichkeiten, ansonsten gelang hüben wie drüben aber nicht viel in einer sehr statischen Partie.
Zu allem Überfluss verletzte sich Bär bei einem harmlosen Fernschuss nach einer guten halben Stunde und wurde kurioserweise durch Innenverteidiger Vukancic ersetzt, was den Auer Offensivbemühungen nicht unbedingt guttat. Ansonsten hatte der erste Abschnitt nicht viel zu bieten und verdient war es keineswegs, als Stefaniak in der 40. Minute völlig aus dem Nichts ein Geschenk von Schwabl annahm und aus 13 Metern einschob. So ging es doch noch mit einer Aue-Führung in die Pause.
3. liga, 34. spieltag
Lamby lädt Aue erneut ein
Und kaum war die zweite Hälfte angepfiffen, bescherte die SpVgg den Hausherren das nächste Geschenk: Lamby leitete einen tiefen Ball von Vukancic genau in den Fuß von Meuer, der auch die zweite Hachinger Einladung an diesem Nachmittag annahm und zum 2:0 einschob (46.).
Von beiden Teams war aber nun mehr zu sehen als noch im ersten Abschnitt. Majetschak (57.) und Keller (58.) vergaben beste Möglichkeiten, überhaupt war nun deutlich mehr Dynamik und Offensivdrang im Spiel. Weil auch Haching viel investierte, war der Anschlusstreffer in der 69. Minute verdient, wenn auch glücklich: Nkansah beförderte einen Keller-Querpass unfreiwillig ins eigene Netz.
Das Erzgebirge darf weiter träumen
Nun hieß es Verteidigen für das Team von Pavel Dotchev, Haching drängte in der angebrochenen Schlussphase auf den Ausgleichstreffer. Mashigo (76.) hatte die beste Gelegenheit, auf der Gegenseite vergab Tashchy die Vorentscheidung nach Kontern gleich doppelt (78., 80.).
Weil Fetsch (87.) den Ausgleich aus acht Metern verpasste und sich die Veilchen nicht zu tief hinten reindrängen ließen, brachte Aue das 2:1 über die Zeit. Und weil die drittplatzierten Dresdner im Parallelspiel gegen Köln verloren, könnten diese drei Punkte im Kampf um den Aufstieg noch Gold wert sein. Zumindest darf das Erzgebirge weiter träumen.
Für die Veilchen geht es am kommenden Samstag zu Dortmund II (14 Uhr). Haching empfängt sonntags den TSV 1860 München (19.30 Uhr).