Kölns Trainer Steffen Baumgart tauschte gegenüber dem 4:1 beim FC Augsburg einmal Personal aus und brachte Özcan (nach Gelbsperre) für Ljubicic.
VfL-Coach Florian Kohfeldt hatte im Vergleich zum 1:1 in Stuttgart zwei Neue an Bord: Pervan hütete das Tor für Casteels (Schulterverletzung), van de Ven (Startelfdebüt) ersetzte Roussillon links hinten.
Modeste und Schmitz verpassen die Führung
Köln startete furios: Pervan kam bei Modestes Kopfball sofort auf Betriebstemperatur (3.) und lenkte Schmitz' Schrägschuss gerade noch an den Pfosten (6.). Der FC stresste den Gegner schon im Aufbauspiel, nach einer knappen Viertelstunde stellten sich die Wölfe aber besser auf die Attacken der Baumgart-Elf ein.
Bundesliga, 33. Spieltag
Köln wechselte phasenweise den Rhythmus, ließ es etwas ruhiger angehen und suchte per geduldigem Aufbauspiel eine Lücke im Wolfsburger Defensivverbund. Fast mit Erfolg, Özcan wurde in letzter Sekunde beim Abschluss geblockt (19.). Gegen einen an Sicherheit gewinnenden VfL, der sich die Rheinländer in der Folge immer besser vom Leib hielt, war dies allerdings für längere Zeit der letzte vielversprechende Offensivakzent der Gastgeber.
Kruse trifft nicht - Gerhardt schon
Einen solchen setzten erstmals die Gäste, und Köln war im Glück, dass Kruse den Ball freistehend nicht versenkte - Schwäbe parierte (30.).
Beim FC griffen die Rädchen trotz verstärkter Bemühungen bis zur Pause nicht mehr so richtig, Özcans Volley brachte Pervan nicht ins Schwitzen (35.).
Stattdessen legte Wolfsburg in Sachen Ballkontrolle immer mehr zu. Mit Folgen: Gerhardt schloss eine Klasse-Kombination kurz vor dem Wechsel mit der Führung ab (43.).
Pervan wieder auf dem Posten
Köln musste nach Wiederanpfiff kommen - und kam gegen abwartende und lauernde Wölfe. Wie schon zu Beginn musste Pervan eingreifen und tat dies bei Kainz' Aufsetzer famos (53.).
Glück dann für die Geißbock-Elf, dass Nmechas Tor nach sehenswerter Kombination wegen Abseits einkassiert wurde (55.). So lebte die Hoffnung des FC auf den Ausgleich, dem erneut Kainz nahe kam (59.).
Der Wille war den Kölnern gegen kompakte und im weiteren Verlauf fast nur noch verteidigende Gäste nicht abzusprechen, unermüdlich rannten die Rheinländer an. Was fehlte, war die letzte Präzision, Durchschlagskraft und Entschlossenheit - auch Modeste (69., 73.) und Uth (73.).
Auch die komplette Ausschöpfung des Wechselkontingents brachte dem FC nicht den gewünschten Erfolg. Es blieb bei der knappen Niederlage, nach der dennoch durch Hoffenheims Niederlage gegen Leverkusen (2:4) schon jetzt Kölns Teilnahme zumindest an der Europa Conference League sicher ist.
Für den FC geht es am allerletzten Spieltag, der für alle 18 Bundesligisten am nächsten Samstag (15.30 Uhr) steigt, zum VfB Stuttgart, wo sogar noch die Europa League winkt. Wolfsburg hat parallel Meister Bayern München zu Gast.