Union Berlin spielt nächste Saison wieder international - und legte in Freiburg eine wahnsinnige Effizienz an den Tag. Bereits nach elf Minuten münzten die Berliner einen ihrer Umschaltmoment um. Eine Hereingabe des überragenden Becker lenkte Eggestein an den eigenen Pfosten, Prömel staubte ab.
In der Folge versuchte der SC, den Christian Streich nach dem 4:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim mit Jeong für Gulde ins Rennen geschickt hatte, direkt zu antworten. Gegen die kompakte Defensive Unions, bei denen Urs Fischer im Vergleich zum 1:1 gegen Absteiger Fürth Oczipka, Ryerson und Luthe für Gießelmann, den angeschlagenen Heintz und Rönnow (verletzte sich beim Aufwärmen) gebracht hatte, fanden die etwas überfordert wirkenden Freiburger aber erstmal keine Lösung.
Hölers Tor zählt nicht - Trimmel köpft ein
Bundesliga, 33. Spieltag
Eher durch Zufall landete der Ball inmitten einer kurzen Drangphase der Hausherren dann trotzdem im Netz der Gäste (23.). Höler hatte getroffen, nach VAR-Überprüfung wurde der vermeintliche Ausgleich aber einkassiert: Der Stürmer war in der Entstehung mit der Hand am Ball. Union antwortete prompt. Eine Hereingabe von Becker köpfte Trimmel wuchtig in die Maschen (30.).
Freiburg schien geschockt, biss sich an der gut gestaffelten Berlin-Defensive die Zähne aus - und lief immer wieder in Konter. Kurz nachdem Awoniyi noch knapp über den Kasten geköpft hatte (39.), legte der Stürmer den Ball in den Lauf seines kongenialen Partners Becker, der rechts im Strafraum Flekken überwinden konnte (41.). Das 3:0!
Höler darf doch jubeln
Mit diesem Zwischenstand gingen die Mannschaften auch in den zweiten Durchgang. Union zog sich erneut zurück, Freiburg war weiter gefordert - und gab sich nicht auf. Dicke Chancen von Höler und Petersen wurden zunächst jedoch nicht genutzt (51., 54.).
Auf der anderen Seite schlenzte Becker den Ball nur knapp vorbei, ehe Höler erneut traf, erneut zurückgepfiffen wurde und sich erneut der VAR einschaltete. Der Treffer zählte doch, der Stürmer war nicht im Abseits gestanden (59.).
Joker Schäfer setzt den Schlusspunkt
Angepeitscht von den lautstarken Fans ließ der SC nicht locker, die Gäste blieben aber weiter defensiv stabil. Einzig Grifo mit seinem abgefälschten Schuss kam nochmal dem Anschluss nahe - aber eben nur nahe (83.). Für Union vergab Behrens (85.), ehe ein anderer Joker stach. Ohne Gegnerdruck traf Schäfer zum 4:1-Endstand, mit dem die Berliner im Europa-Park-Stadion das Ticket für den Europa-Pokal zogen (90.)
Für Freiburg geht es am allerletzten Spieltag, der für alle 18 Bundesligisten am nächsten Samstag (15.30 Uhr) steigt, zu Bayer 04 Leverkusen. Union hat parallel Bochum zu Gast. Für den Sportclub wartet anschließend noch das Pokal-Highlight in Berlin gegen RB Leipzig (21. Mai, 20 Uhr).