Kiels Trainer Marcel Rapp veränderte seine Startformation im Vergleich zum 3:2 gegen Hansa Rostock auf einer Position: In der Innenverteidigung rückte Komenda für Lorenz (Bank) in die erste Elf.
Nürnbergs Coach Dieter Hecking nahm nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC drei Wechsel vor. In der Defensive ersetzten Horn und Geis Kapitän Schindler (krank) und Hübner (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich). Im Angriff begann Daferner anstelle des ebenfalls verletzten Shuranov. Auch Möller Daehli fehlte krankheitsbedingt im Kader.
2. Bundesliga - 28. Spieltag
Flick fälscht Skrzybskis Abschluss ab
Beide Mannschaften spielten von Beginn an nach vorne, Nürnberg agierte im letzten Drittel jedoch zu unpräzise, Tempelmann traf etwa nur das Außennetz (8.). Auf der Gegenseite näherten sich die Kieler dann mit viel Druck an: Komenda köpfte auf die Latte (12.), auch Holtby (13.), Reese (13. und 15.) und Fridjonsson (15.) scheiterten zunächst noch, ehe sich die Nürnberger selbst ins Hintertreffen brachten: Holtby setzte Vindahl im Strafraum unter Druck. Der Klärungsversuch des Keepers sprang vom Rücken des Kielers quer durch den Gäste-Strafraum, wo Skrzybski aus fünf Metern zum Abschluss kam. Dessen nicht sonderlich harten Schuss fälschte der zurückgeeilte Flick noch leicht ins eigene Tor ab (19.).
Nürnberg brauchte einige Minuten, fand sich dann aber besser zurecht und erspielte sich immer wieder Gelegenheiten: Sowohl die Hereingaben von Geis (30., 31.) als auch die geblockten Abschlüsse von Duah (28., 34.), Castrop und Duman (beide 36.) kamen aber nicht gefährlich auf das Tor von Himmelmann.
Stattdessen erhöhte Kiel auf der anderen Seite eiskalt: Nach einer Becker-Flanke landete der verunglückte Klärungsversuch von Lawrence im Strafraum bei Reese, der den Ball im Strafraum stark verarbeite und aus der Drehung zum 2:0 traf (39.).
Joker Lohkemper mit dem Anschlusstreffer per Kopf
Nach dem Seitenwechsel, Hecking brachte Lohkemper für den glücklosen Daferner, dominierten die Kieler. Lohkemper verarbeitete zwar zunächst einen Steckpass im Strafraum unsauber (48.), auf der Gegenseite verfehlten allerdings auch Reese (59.) und Wriedt (63.) knapp. Beinahe aus dem Nichts war Lohkemper dann aber mit dem Anschluss zur Stelle: Nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten Brown köpfte der Angreifer den Ball aus rund sieben Metern ins linke Eck (65.).
Nürnberg mühte sich in der Folge, fand aber kaum Lücken in der Kieler Hintermannschaft - und musste die Schlussphase nach Castrops Notbremse gegen Reese (74.) auch noch in Unterzahl bestreiten. Die Gäste drückten in den letzten Minuten noch einmal, fanden aber einfach keine Lücke. Die hohen Bälle köpfte die Kieler Hintermannschaft um Erras immer wieder aus dem Strafraum. Obwohl Holtby in Minute 86 die Entscheidung verpasste, brachten die Gastgeber den knappen, aber verdienten Vorsprung letztlich ohne größere Probleme über die Zeit.
Kiel, das mit dem Dreier die 40-Punkte-Marke knackte, gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim. Bereits am Samstag (13 Uhr) spielt Nürnberg zuhause gegen Fortuna Düsseldorf.