Denn Tobias Kempe scheint spätestens seit dem vergangenen Sonntag in Stuttgart ganz nah dran, Konstantin Rausch den Platz im linken Mittelfeld abzuluchsen. Beim 2:1-Pokalerfolg gegen Hannover in der Vorwoche fehlte Rausch, Kempe machte als Ersatz ein gutes Spiel und kompensierte auch, dass den 98ern ihr Standardschütze Nummer eins nicht zur Verfügung stand. In der Vorsaison war das Kempe, der aus dem Spiel heraus zudem ähnlich dribbelstark wie und ballsicherer als Rausch ist. "Die ein oder andere Position ist ein bisschen offen", so Schuster, der bei der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag direkt im Anschluss ausdrücklich die Kempe-Personalie ansprach: "Tobi Kempe hat in Stuttgart viel Alarm gemacht nach seiner Einwechslung. Konstantin Rausch war gegen seinen Ex-Verein vielleicht übermotiviert, hat etwas unglücklich gespielt." Im Training habe Rausch in der bisherigen Woche allerdings wieder einen ordentlichen Eindruck hinterlassen.
Diese Woche standen neben der Regeneration insbesondere Torschuss-Übungen im Blickpunkt. In Stuttgart vergaben die "Lilien" mehr als ein halbes Dutzend sehr guter Chancen, ohne im Abschluss indes fahrlässig zu agieren. Vielmehr scheiterten sie immer wieder am starken Stuttgarter Schlussmann Przemyslaw Tyton. Zudem stellte Schuster die Woche unter taktische Aspekte und kündigte für die Einheit am Donnerstagabend - die "Lilien" üben oft zur Uhrzeit, zu der auch das nächste Spiel angepfiffen wird - überdies Zweikampftraining an.
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Trainersteckbrief Schuster
"Ilicevic hätten wir auch gern hier gesehen"
Gegen den HSV erwartet Schuster ein kampfbetontes Match: "Wir wissen, was auf uns zurollt. Der HSV hat gegen Hannover eine bärenstarke erste Halbzeit gespielt, hätte zur Pause 3:0 oder 4:0 führen müssen." Stattdessen unterlagen die Hamburger noch mit 1:2. Ein Wiedersehen gibt es in Darmstadt nicht nur mit Ex-Trainer Bruno Labbadia und Ex-Co-Trainer Eddy Sözer, sondern auch mit Ex-Spieler Ivo Ilicevic. "Ihn hätten wir auch gern hier gesehen", berichtetet Schuster am Donnerstag vom Interesse der 98er, die Ilicevic im Sommer zurückholen wollten. Der dribbelstarke Offensivmann entschied sich aber für einen Verbleib in Hamburg. In Darmstadt genießt der Kroate dennoch einen guten Ruf und dürfte am Samstag wie Labbadia und Sözer herzlich empfangen werden.
