Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski tauschte nach der 1:3-Niederlage auf Schalke sein komplettes Mittelfeld aus: Rudy, Johnson und der genesene Salihovic spielten für Williams, Firmino und Sigurdsson. Außerdem fiel Kapitän Beck wegen einer Muskelverhärtung aus und wurde durch Ibertsberger vertreten.
Kaiserslauterns Coach Marco Kurz hingegen vertraute derselben Elf wie beim 1:1 in Hamburg.
Hoffenheim hatte sich etwas vorgenommen und begann entsprechend engagiert, konnte zunächst aber kein flüssiges Spiel aufziehen. Zu viele leichte Ballverluste führten dazu, dass FCK-Keeper Trapp lange Zeit überhaupt nicht gefordert wurde. Die zahlreichen Wechsel im Mittelfeld taten dem Spiel der Kraichgauer zudem nicht gut, was sich vor allem im Abwehrverhalten bemerkbar machte. Lautern hatte bei Angriffen durch die Mitte sehr viel Platz, nutzte diesen dann aber nicht.
Der 12. Spieltag
Unter dem Strich waren die Pfälzer das bessere Team, allerdings mangelte es ihnen an Zielstrebigkeit. Kaiserslautern traute sich nicht so viel zu und war vor allem darauf bedacht, nicht in einen Konter zu laufen. Dass in der Anfangsphase für die Gäste mehr drin war, wurde nach zwölf Minuten deutlich, als Sahan in erstklassiger Position vergab. Kurz darauf köpfte Kouemaha nach einer Ecke knapp drüber (14.).
Aus dem Spiel heraus ging hüben wie drüben kaum etwas - zu viele Fehlpässe und kleinere Fouls waren dafür verantwortlich. Daraus resultierten aber Standards, und Hoffenheim verfügt mit Salihovic über einen echten Spezialisten in diesen Segment. Der Bosnier ließ sein Können nach 25 Minuten auch aufblitzen, als er einen Freistoß an die Latte knallte. Im Gegenzug waren Fortounis (27.) und Tiffert (29.) aus der Distanz zu unpräzise.
Die "Roten Teufel" hatten mehr Ballbesitz und mehr Schüsse aufs Tor abgegeben, gerieten dann aber urplötzlich in Rückstand: Braafheid flankte in die Mitte zu Ibisevic, der aus fünf Metern Trapp tunnelte und einmal mehr seinem Ruf als Torjäger gerecht wurde (33.). Das Tor änderte am Spielverlauf im Grunde nichts. Auch in der Folge waren die Lauterer bemüht, nach vorne aber viel zu harmlos. Weil auch den Hoffenheimern vor dem Seitenwechsel nichts mehr gelingen wollte, ging es ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Ibisevic lässt den Matchball leichtfertig liegen
![Hoffenheims Braafheid und Tiffert (li.)](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_1000%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/3000/spielbericht/760065/braaf_tiffert-1320507455_zoom19_crop_560x205_560x205+4+53.jpg)
Den Ball im Blick: Hoffenheims Braafheid und Tiffert (li.). Getty Images
Auch im zweiten Durchgang präsentierte sich das gleiche Bild. Lautern engagiert, aber viel zu harmlos im Abschluss. De Wit (47.), Kouemaha (52.) und Fortounis (54.) veranschaulichten die Abschlussschwäche der Pfälzer. Von den Hoffenheimern kam hingegen in der Offensive rein gar nichts, urplötzlich hätte dann aber Ibisevic alles klar machen können: Amedicks Stellungsfehler eröffnete dem Bosnier die ganz große Möglichkeit zum 2:0. Der 27-Jährige legte sich den Ball allerdings im Eins-gegen-Eins zu weit vor und ließ so den Matchball leichtfertig liegen.
Danach wurde die Begegnung etwas ruppiger, zahlreiche Fouls unterbanden fortan den Spielfluss. Beide Trainer reagierten: Beim FCK kamen Shechter und Sukuta-Pasu, während Firmino für die Hausherren auflief. Für die Gäste sollte sich zumindest ein Wechsel gleich bezahlt machen: Tifferts Flanke von rechts ließ Sukuta-Pasu gekonnt per Brust für Kouemaha abtropfen. Dieser fackelte nicht lange und nagelte den Ball aus 20 Metern fulminant zum verdienten 1:1-Ausgleich (73.).
Die Schlussminuten wurden dann lebhafter, da sich beide Mannschaften nicht mit dem Remis abfinden wollten. Weil sich aber weder die Kaiserslauterer noch die Hoffenheimer nicht mehr entscheidend durchsetzen konnten, blieb es beim 1:1.
Nach der Länderspielpause ist der 1. FC Kaiserslautern am Freitag, den 18. November, gegen Leverkusen gefordert. Am Sonntag darauf wird es für die Hoffenheimer in Hamburg ernst.