Herthas Coach Pal Dardai, der zum Sommer seinen Posten nach viereinhalb Jahren räumt , nahm gegenüber der 0:2-Pleite bei der TSG Hoffenheim vier Änderungen vor: Die wieder genesenen Stark und Grujic sowie Duda und Ibisevic (beide nach Sperre) begannen für Pekarik, Mittelstädt, Selke (alle Bank) und Lazaro (nicht im Kader).
Hannovers Trainer Thomas Doll veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Borussia Gladbach auf zwei Positionen: Sorg und Muslija ersetzten Korb und Müller (beide Bank).
Wenig Chancen - Leckie und Anton scheitern am Pfosten
Die Partie begann munter. Nicht einmal eine Minute war gespielt, als ein Schuss von Klünter am Außennetz landete. Auf der Gegenseite setzte Weydandt den Ball nach einer Ecke neben den Pfosten (7.). Hertha hatte gegen tiefstehende Gäste von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz und erarbeitete sich zu Beginn durchaus passable Chancen. Nach einem schönen Spielzug der Hausherren wurde ein Schuss von Grujic zur Ecke abgefälscht (9.), wenig später lenkte Esser einen Abschluss von Leckie aus spitzem Winkel an den Pfosten (14.).
Bundesliga, 30. Spieltag
Je länger die erste Hälfte dauerte, desto mehr verflachte die Partie jedoch. Hertha konnte mit seinem Übergewicht an Ballbesitz wenig anfangen und fand kaum mal eine Lücke in der Defensive der Gäste. So entwickelte sich eine zähe Angelegenheit, ein Kopfball von Grujic war einer der äußerst seltenen Abschlüsse (22.). Hannover stand hinten zwar weitgehend stabil, tat aber kaum etwas für sein Offensivspiel - bis kurz vor der Pause. Zunächst lenkte Jarstein einen Schuss von Anton an den Außenpfosten (45.+1), kurz darauf strich ein Kopfball von Haraguchi knapp am langen Pfosten vorbei (45.+2).
Immer wieder Kalou: Hertha ist dem Sieg am Ende näher
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie allmählich etwas an Fahrt auf - was auch daran lag, dass Hannover nun etwas mehr nach vorne machte. Zunächst musste sich Jarstein nach einem Schlenzer von Muslija langmachen (50.), auf der Gegenseite hatte Duda die Führung auf dem Fuß. Nach starker Vorarbeit von Ibisevic setzt der Slowake den Ball aber über den Querbalken (56.). Insgesamt agierten beide Mannschaften jedoch weiter zu harmlos, sodass gute Möglichkeiten Mangelware blieben.
In der Schlussphase erhöhte Berlin noch einmal den Druck und war dem Sieg am Ende näher. Zunächst zielte Kalou genau auf Esser (75.), kurz darauf tauchte der Ivorer nach starkem Pass von Ibisevic frei vor dem 96-Torwart auf - letztlich spielte es Hertha aber zu umständlich zu Ende (80.). Weil Kalou auch einige Minuten später an Esser scheiterte (87.) und in der Nachspielzeit bei einem Konter knapp verzog (90.+1), blieb es letztlich bei einer Nullnummer. Damit punkteten sowohl die Hertha als auch Hannover wieder mal - richtig zufrieden dürfte jedoch keiner der beiden sein.
Für die Hertha geht es auf Dardais Abschiedstour am Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt weiter. Hannover, das es verpasste, noch einmal an den Relegationsrang heranzurücken, empfängt zur selben Zeit den 1. FSV Mainz 05.