Hertha-Coach Tayfun Korkut löste nach dem 1:4 gegen die Bayern die Fünferkette wieder auf und setzte wie zu erwarten war mit Stark und Kempf auf ein neues Innenverteidigerduo. Zudem feierte Jovetic sein Comeback, Ascacibar und Darida bildeten die Doppelsechs. Auf die Bank rückten Gechter und Serdar, Boyata fehlte verletzt, Tousart derweil aus privaten Gründen und auch Dardai stand nicht im Aufgebot.
Bei Bochum verpasste Löwen das Duell mit seinem Stammverein, die Berliner Leihgabe wurde am Spieltag positiv auf COVID-19 getestet. Trainer Thomas Reis brachte für ihn Asano von Beginn an, zudem starteten im Vergleich zum 2:2 gegen Köln Gamboa und Tesche für Stafylidis (Bank) und Losilla (COVID-19).
21. Spieltag
Vom Anpfiff weg legten beide Teams ein ordentliches Tempo vor, viele enge Duelle bestimmten die ersten Minuten. Etwas zielstrebiger zum Tor spielte dabei die Alte Dame, Darida meldete Hertha nach vier Minuten mit einem scharfen, aber unplatzierten Schuss in der Offensive an. Bochum versuchte derweil immer wieder über Holtmann umzuschalten, dessen Tempodribblings bekam die Berliner Defensive aber gut verteidigt.
Belfodil köpft ein
Nicht gut verteidigte Bochum nach 23 Minuten einen Freistoß von Jovetic, Belfodil stieg im Strafraum relativ ungestört hoch und verlängerte den Ball mit dem Kopf ins lange Eck - 1:0 für Hertha. Fortan agierte die Korkut-Elf sehr dominant, nahezu alle zweiten Bälle gingen an die Hausherren. Über den auffälligen Maolida versuchte Hertha immer wieder in den Strafraum einzudringen, dort bekam es der VfL aber meist geklärt.
Schwolow wackelt
Reis reagierte zur Pause auf die offensive Harmlosigkeit seiner Mannschaft und brachte für Asano mit Polter einen weiteren klassischen Mittelstürmer. Das machte sich prompt bezahlt, denn Polter stand nach 48 Minuten goldrichtig: Schwolow wehrte einen Schuss von Locadia unglücklich zur Seite ab, der Joker musste die Kugel nur noch über die Linie drücken.
Hertha hatte mit dem Dämpfer nach der Pause zu kämpfen, Bochum wirkte beflügelt und war nun deutlich präsenter in den Zweikämpfen. Pantovic konnte einen weiteren Wackler von Schwolow beinahe nutzen, der Berliner Keeper konnte einen Distanzschuss im Nachfassen aber unter sich begraben (51.).
Debüt für Lee
In der Folge suchten beide Teams immer wieder den Weg nach vorne, wirkten dabei aber oft etwas planlos. Korkut brachte mit Lee und Björkan zusätzlich zwei Winter-Neuzugänge ins Spiel, beide konnten sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. Auf Bochumer Seite feierte auch Bonga noch sein Bundesliga-Debüt, der Offensivspieler kam für den VfL zuvor nur in der abgelaufenen Spielzeit zum Einsatz.
Eine gefährliche Torchance blieb bis zum Schluss auf beiden Seiten aus - und so blieb es beim 1:1, mit dem Bochum am Ende deutlich besser leben kann als die Alte Dame. Am kommenden Spieltag muss Hertha zum Schlusslicht nach Fürth (Samstag, 15.30 Uhr). Bochum hat zeitgleich den FC Bayern zu Gast.