Bielefelds Trainer Frank Kramer konnte seine Bilanz gegen die Borussia etwas aufpolieren, im vierten Duell mit Gladbach holte der 49-Jährige erstmals Zählbares. Mit drei Änderungen im Vergleich zum 2:0 in Frankfurt probierte es Kramer gegen die zuvor formschwachen Fohlen - für Pieper, Andrade (beide angeschlagen) und Schöpf (Bank) starteten Ramos, de Medina und Kunze. Gladbachs Trainer Adi Hütter musste derweil kurzfristig auf den positiv auf Corona getesteten Kramer verzichten. Gegenüber dem 1:2 gegen Union begannen Bensebaini und Plea für den nach Turin abgewanderten Zakaria und Netz (Bank).
21. Spieltag
Welch große Bedeutung das Duell der Tabellennachbarn im Kampf um den Klassenerhalt hatte, war beiden Teams in den ersten Minuten anzumerken. Viele Zweikämpfe bestimmten die Anfangsphase, für den ersten gefährlichen Torschuss sorgte Hofmann nach fünf Minuten. Bielefeld wurde derweil immer wieder durch Konter in der Offensive vorstellig, einen ersten Versuch von Serra parierte Sommer in seinem 250. Bundesligaspiel sicher (14.).
Gladbachs gute Antwort
Fünf Minuten später war der Schweizer aber gegen den Arminen chancenlos: Wimmer spielte Serra frei, nach einem Haken im Strafraum schlenzte der Angreifer den Ball sehenswert aus 17 Metern ins linke Eck - das zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 für Bielefeld.
Gladbach lag somit einmal mehr in Rückstand, damit kamen die Fohlen zunächst aber gut klar. Bielefeld wurde in der Folge immer öfter in die eigene Hälfte gedrückt, Ginters Kopfalltor zählte wegen Abseits nicht (23.), Bensebaini köpfte knapp links vorbei (25.). Nach 38 Minuten platzierte Plea seinen Kopfball besser, nach schöner Vorlage von Hofmann sorgte der Franzose aus kurzer Distanz für den Ausgleich - für beide war es der insgesamt 50. Scorerpunkt im Fohlen-Trikot.
Aufreger nach der Pause
Auch Bielefeld zeigte sich vom Gegentor nicht beeindruckt, über Wimmer kam die Arminia vor der Pause noch das ein oder andere Mal gefährlich vors Tor. Eine erneute Führung der Hausherren verhinderte Sommer mit einem starken Reflex, einen Kopfball von Ramos kratzte der Schweizer aus dem linken Eck (45.).
Der zweite Durchgang begann direkt mit einem Aufreger: Ortega Moreno war gerade noch vor Hofmann am Ball, spitzelte aber de Medina die Kugel an den Arm. Gladbach forderte Elfmeter, Benjamin Corus ließ aber weiterlaufen (46.). Die Fohlen übernahmen in der Folge die Kontrolle, die großen Chancen hatte aber weiterhin Bielefeld: Erst scheiterte Kunze völlig frei an Sommer (53.), dann schoss auch de Medina den Schweizer aus kurzer Distanz an (66.).
Hofmann zu unentschlossen
Gladbach suchte immer wieder den Weg in den Strafraum, oft war Hofmann der Dreh- und Angelpunkt. In der Schlussphase hatte der Nationalspieler gleich zweimal reichlich Platz nach einem Konter, agierte beide Male aber zu unentschlossen. Bielefeld bekam sämtliche Gladbacher Versuche verteidigt, Ortega Moreno musste kein einziges Mal wirklich eingreifen - und so blieb es beim 1:1.
Mit der Punkteteilung konnten die Hausherren trotz zwischenzeitlicher Führung am Ende besser leben, Gladbach verpasste es, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Am kommenden Spieltag ist die Arminia Hoffenheim zu Gast (Sonntag, 17.30 Uhr), die Borussia empfängt den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr).