Frankfurts Coach Adi Hütter nahm nach dem 0:1 in Freiburg vier Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Abraham (Rotsperre), Fernandes (Gelb-Rot-Sperre) und Kamada (Bank) wurden von Hasebe, Rode und Gacinovic vertreten. Zudem begann Wiedwald für Rönnow (Infekt) im Tor.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner tauschte nach dem 0:2 gegen Leverkusen dreimal Personal: Casteels, Brooks und Mehmedi fingen statt Pervan, Knoche und Klaus an (alle Bank).
Die Hausherren präsentierten sich in den Anfangsminuten aktiver, wurden von clever störenden Gästen aber nicht wirklich zur Entfaltung kommen gelassen - dies zog sich erst einmal durch. Die ersten Hochkaräter ließen dennoch nicht lange auf sich warten: Nach einem Kostic-Freistoß verlangte Paciencia Casteels per Flugkopfball eine Flugeinlage ab (9.), eine Zeigerumdrehung später fand William nach einem Traumpass von Guilavogui seinen Meister im stark reagierenden Wiedwald.
Die nächste gefährliche Torraumszene ließ neun weitere Minuten auf sich warten - dann kam Weghorst: Der Sturmhüne gab der Kugel nach Arnolds abgerutschtem Abschluss geistesgegenwärtig die entscheidende Richtungsänderung mit, Wiedwald war ohne Chance - 1:0 VfL (19.). Paciencia gelang die direkte Antwort nicht (21.), der ebenso größtenteils abgemeldete Dost verpasste eine Hereingabe des verhältnismäßig unauffälligen Kostic knapp (27.).
Tisserands Bärendienst
Einen Bärendienst für recht souveräne Gäste erwies dem VfL Tisserand, der in Minute 39 Gelb für das unnötige Wegtragen des Balles sah und nur sieben Minuten später für einen heftigen Ellbogeneinsatz gegen Paciencia mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde.
Bundesliga, 12. Spieltag
Die Eintracht begehrte nach dem Seitenwechsel - zu unpräzise - auf und musste beobachten, wie auch der VfL weiterhin nach vorne spielte. Dost gelang der vermeintliche Ausgleich, der ob einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung fand (50.). Auf der Gegenseite entschärfte Wiedwald einen gefährlichen Kopfball von Bruma (53.). Die Wölfe machten weiter wie in Durchgang eins, ließen sich die Unterzahl kaum anmerken.
Das 2:0 fällt überraschend
Die Frankfurter Kunst blieb brotlos: Gacinovics Abschluss verkümmerte (55.), Dost verpasste Paciencias Hereingabe nach multiplem Übersteiger (61.). Geschehen in der überzeugendsten Phase der Eintracht, die ein jähes Ende fand: Nach einem Rückpass von Hinteregger trat Ersatzkeeper Wiedwald über die Kugel, Joao Victor profitierte vom Patzer und markierte das etwas überraschende 2:0 für den VfL (65.).
Es folgte eine Wolfsburger Ergebnisverwaltung der konstruktiveren Sorte, die Hütter-Elf wollte einfach nicht in ihr Spiel finden und zwingende Chancen kreieren. Die erste Bundesliga-Heimniederlage der Saison erwies sich als unvermeidbar, nachdem da Costas Schuss abgeblockt (78.) und Durms Versuch vom aufmerksamen Casteels pariert wurde (86.).
Die Eintracht gastiert am Donnerstag (21 Uhr) beim FC Arsenal in der Europa League. Wolfsburg tritt ebenfalls am Donnerstag (18.55 Uhr) beim PFK Oleksandrija im gleichen Wettbewerb an.