Seit vier Spielen wartete die Eintracht vor der Partie gegen das zuletzt zweimal in Folge siegreiche Bochum auf einen Sieg in der Liga. SGE-Coach Oliver Glasner hatte im Vorfeld der Partie davon gesprochen, dass Gegentreffer nach Standards eine "never ending story" derzeit in Frankfurt seien - und diese sollte sich fortsetzen.
Wieder ein Standard-Gegentreffer
Nach einem weiten Einwurf von Antwi-Adjei stand die SGE-Defensive zu unsortiert: Ordets verlängerte, Losilla schloss ab. Trapp konnte zwar noch parieren, war bei Asanos Nachschuss aber machtlos (14.).
Zuvor war die Eintracht, bei der im Vergleich zum 0:2 bei Union Berlin Jakic, Max, Rode und Hasebe anstelle von Tuta (Gelb-Sperre), Lenz, Kamada und dem verletzten Smolcic (Außenmeniskusverletzung) spielten, nach einer kurzen Anlaufzeit aber gut in die Partie gekommen. Der umtriebige Borré war allerdings nach einer Max-Flanke zu überrascht und scheiterte an Riemann (8.).
Kolo Muani ist nicht zu halten - und gleicht aus
Die Gäste, bei denen im Vergleich zum 1:0-Erfolg über Leipzig Heintz den gelbgesperrten Danilo Soares ersetzte, ging zu Beginn der Partie mitunter früh drauf - und wurde nach rund 20 Minuten dafür bestraft. Max schickte Kolo Muani, der von Ordets im Strafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Angreifer selbst (22.).
Bundesliga, 26. Spieltag
Nach dem Ausgleich agierte Bochum im Pressing etwas bedachter und formte in der Defensive mitunter eine Fünferkette. Trotzdem boten sich für fortan dominierende Frankfurter immer wieder Lücken, die die Glasner-Elf allerdings nicht konsequent genug nutzte. In die eigene Offensive kam der VfL vor der Pause nur noch einmal gefährlich, Asano rutschte nach einem Stöger-Chip im Strafraum in aussichtsreicher Position weg (31.).
SGE dominiert - trifft aber nicht
Auch in der zweiten Hälfte blieb die SGE das spielbestimmende Team, Bochum konzentrierte sich fast ausschließlich aufs Verteidigen. Und das klappte auch ganz gut. Riemann war bei einem frechen Max-Freistoß im kurzen Eck zur Stelle (62.), ebenso wie Stafylidis, der einen Borré-Kopfball auf der Linie klärte (66.). Abschlüsse von Kolo Muani (63.) und Götze (65.) gingen neben das Tor.
Bochumer Standards sorgen für Gefahr
Allzu oft fand die Eintracht aber keinen Weg durch die vielbeinige Abwehr der Gäste, die beinahe wieder nach weiteren Standards zugeschlagen hätten: Stögers Freistoß-Schlenzer verendete an der Oberkante der Latte (72.), Losilla köpfte aus kurzer Distanz nach einem Freistoß drüber (82.).
So blieb es bis in die Schlussphase spannend. Dort konnte die Eintracht keine spielentscheidende Wucht entwickeln. Zudem hoffte Frankfurt nach Heintz' Grätsche inklusive Stützhand vergeblich auf einen Elfmeter (83.).
Als der emsige, aber im Abschluss unglückliche Borré auch die letzte Möglichkeit nicht aufs Tor brachte (89.), stand das 1:1 fest. So halten am Ende beide Serien: Frankfurt wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg, Bochum ist seit drei Partien ungeschlagen.
Für die SGE geht es vor dem nächsten Bundesligaspiel in Leverkusen (8. April, 15.30 Uhr) bereits am Dienstag im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin weiter (18 Uhr). Bochum empfängt am 9. April den VfB Stuttgart (17.30 Uhr).