Bundesliga

FC glättet die Wogen im Fall Podolski

Köln: Jemal verletzt - Novakovic beendet Nationalelfkarriere

FC glättet die Wogen im Fall Podolski

Hat ein gemeinnütziges Projekt im Auge: Lukas Podolski.

Hat ein gemeinnütziges Projekt im Auge: Lukas Podolski. imago

Via "Bild am Sonntag" übte Podolski Kritik an der Vereinsführung und machte damit am Sonntag vor der Begegnung gegen den HSV ein Fass in Köln auf, auf das die Verantwortlichen der "Geißböcke" selbst in der Karnevalszeit gerne verzichtet hätten. "Nicht gehaltene Versprechungen" führt der Nationalspieler ins Feld, zu einer Vertragsverlängerung seines 2013 auslaufenden Kontraktes wollte er sich erst gar nicht äußern.

"Sicherlich ist es das Recht eines derart profilierten Spielers, sich öffentlich zu äußern. Uns wundert sehr der Zeitpunkt und der Inhalt der Äußerungen an einem Tag, an dem wir so ein wichtiges Spiel wie heute gegen den HSV vor uns haben", reagierte Claus Horstmann im Pay-TV-Sender Sky auf das Interview, "das in der Form mit uns nicht abgestimmt und von uns nicht freigeben ist. Das stößt bei mir auf komplettes Unverständnis."

Spielersteckbrief Podolski
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Spielersteckbrief Jemal
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"Podolski unterstützt ein gemeinnütziges Projekt"

"Da müssen wir deutlich machen, wie Rechte und Pflichten verteilt sind, und dass sich Lukas an Spielregeln zu halten hat. Rechte und Pflichten gelten für jeden Spieler", schimpfte der Vereins-Boss weiter und kündigte Konsequenzen für den derzeit verletzten Torjäger an, der mit bislang 15 Treffern eine Lebensversicherung der Kölner in Bezug auf den Klassenerhalt ist. Am Montag trafen sich Podolski, sein Berater sowie Horstmann und Manager Volker Finke, um die Angelegenheit aufzuarbeiten. "Dabei konnten alle relevanten Themen angesprochen und abschließend geklärt werden. Im Ergebnis hat man sich darauf verständigt, dass Lukas Podolski ein gemeinnütziges Projekt in Köln unterstützen wird", ließ der Verein im Anschluss an das Treffen via Pressemitteilung wissen.

Wir müssen Lukas beweisen, dass er eine gute und große Zukunft hier in Köln hat.

Trainer Stale Solbakken

Horstmann machte am Sonntag schon klargestellt, dass er sich trotz des Interviews auch eine Zukunft mit Podolski über 2013 hinaus vorstellen kann: "Unsere Position, Priorität eins ist eine frühzeitige Vertragsverlängerung, bleibt jedoch unverändert." Auch Trainer Stale Solbakken ist an einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Stürmer interessiert: "Wir müssen Lukas beweisen, dass er eine gute und große Zukunft hier in Köln hat. Dann muss er eine Entscheidung treffen."

Jemal verletzt - Novakovic nicht mehr für Slowenien

Die nahe Zukunft sieht den 1. FC Köln nach der Niederlage gegen den HSV aber weiter im Abstiegskampf - mit einem Polster von sechs Punkten auf den Relegationsplatz, aber auch in nächster Zeit ohne Jemal. Der tunesische Innenverteidiger zog sich bei seinem Einstand nach dem Afrika-Cup gegen den HSV einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und werde in den nächsten beiden Spielen ausfallen, so Solbakken. Jemal, im Sommer 2011 von Young Boys Bern gekommen und bislang mit zehn Einsätzen, musste in der 52. Minute verletzt raus.

Positiver wird beim FC wohl der Rücktritt von Milivoje Novakovic aus der slowenischen Nationalmannschaft aufgenommen werden. "Ja, ich werde aufhören und nicht mehr für die Auswahl meines Heimatlandes zur Verfügung stehen", erklärte er dem Kölner "Express". Von sofort an wolle er sich ausschließlich auf die Arbeit im Verein konzentrieren.